Ausstellung Wanderausstellung „Jüdisches Trier“ in Thalfang

Thalfang/Trier · Von der Römerzeit bis in die Gegenwart: Zwölf Stellwände bieten Einblicke in die Geschichte der Gemeinde.

Oktober 2017: Kurator Ralf Kotschka stellt dem Publikum im Foyer der VHS Trier seine Ausstellung “Jüdisches Trier“ vor.

Oktober 2017: Kurator Ralf Kotschka stellt dem Publikum im Foyer der VHS Trier seine Ausstellung “Jüdisches Trier“ vor.

Foto: Lisanne Dornoff (lisi)

Im Rahmen von „Kulturelles rund um Thalfang“ wird ab heute bis  Montag, 15. Oktober, die Wanderausstellung „Jüdisches Trier“ im Haus der Begegnung in Thalfang gezeigt. Sie wurde im September letzten Jahres von Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum 60-jährigen Bestehen der Trierer Synagoge eröffnet und ist seitdem in einigen Orten der Region gezeigt worden.

In der zweiten Oktoberhälfte steht sie in der Erbeskopf-Realschuleplus, um dann nach Trier, Wittlich und Schweich zu „wandern“. Nach Thalfang wird damit die Ausstellung in den Gedenkwochen zum Anlass des Gedenkens an das vor 80 Jahren stattgefundene Pogrom 1938 im November in der Synagoge Trier erneut zu sehen sein.

Die von dem Ausstellungsmacher Ralf Kotschka erarbeiteten zwölf Stellwände beschäftigen sich mit der Geschichte der Trierer Gemeinde seit der Römerzeit, insbesondere aber mit der Zeit nach dem 2. Weltkrieg und der Gegenwart.

Neben dem Glaubensleben werden auch das jüdische Alltagsleben, Bräuche und Sitten anschaulich vorgestellt. Die Ausstellung will über den ganzen Reichtum des Judentums in der Region informieren, und das ist nicht nur die ungeheuerliche Geschichte des Holocaust. Da die Jüdische Gemeinde Trier in enger Beziehung zu Thalfang stand, soll die Wanderausstellung auch hier gezeigt werden. So hat beispielsweise der Trierer Maler Max Lazarus um 1930 den Gottesdienstraum der Thalfanger Synagoge ausgemalt.

Bettina Brück (MdL) wird die Ausstellung in Thalfang eröffnen. Sie beginnt am heutigen Montag, um 17 Uhr im Haus der Begegnung. Alle Interessierten sind eingeladen. Anlass für die Ausstellung, sagt Kotschka, “war der 60ste Jahrestag des Bestehens der Jüdischen Gemeinde Trier im Septmeber 2017.“

Geplant und finanziert gewesen seien ursprünglich nur vier Wanderstationen bis Ende 2017, sagt Kotschka. „Alles danach, die ganze Orga-Arbeit bei den diesjährigen Stationen passiert rein ehrenamtlich mit Unterstützung der jüdischen Gemeinde Trier. Das Ausleihen der Ausstellung kostet nichts; Spenden sind aber willkommen.“

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