Dorfentwicklung Wind entlastet Umwelt und Kassen

Büdlich/Breit/Heidenburg · TV-Umfrage in den Dörfern: Heidenburg, Büdlich und Breit brauchen erneuerbare Energien, um ganz normale Kosten zu decken.

 Veranstaltungen wie die Frühlingswanderung geben die Ortsbürgermeister von Büdlich und Breit als bedeutendes Ereignis an.

Veranstaltungen wie die Frühlingswanderung geben die Ortsbürgermeister von Büdlich und Breit als bedeutendes Ereignis an.

Foto: Herbert Thormeyer

Menschen zusammenzubringen, das ist dem Büdlicher Ortsbürgermeister Jörg Schönenberger ein Anliegen. Deshalb hat er die Frühlingswanderung, die gemeinsam mit dem Nachbarn Breit organisiert wurde, als das bedeutendste Ereignis für das Jahr 2018 in der TV-Dörfer-Umfrage eingestuft.

„Mehr als 300 Wanderer waren Ende April unterwegs, und wir konnten sie zum Frühstück begrüßen“, erinnert sich Schönenberger.

Auch im kommenden Jahr ist in Büdlich viel los.

Neben den alljährlichen Festen und Feiern wird im Sommer ein großes Hunde-Event, „The Game“, gemeinsam mit Breit und Heidenburg stattfinden. Der Ortschef freut sich auf die Fertigstellung des Breitbandausbaus in seinem Dorf. Die energetische Renovierung des Gemeindehauses wird umgesetzt, ein Starkregenkonzept wird erstellt, und das Dorferneuerungskonzept „Zukunfts-Check-Dorf“ wird fortgeschrieben.

Gefragt nach erneuerbaren Energien ist Schönenberger ganz euphorisch: „Wir sind froh, dass wir mit Hilfe der beiden Windkraftanlagen einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.“ Aber nur dadurch hat Büdlich Geld, um die energetische Sanierung des Gemeindehauses und die Renovierung und Neugestaltung des Jugendheimes sowie des Spielplatzes zu finanzieren.

Im Jahr 2018 haben sich viele junge Familien für ein Leben auf dem Dorf in Büdlich entschieden, was Leerstände vermeiden hilft. Mit ehrenamtlichem Engagement konnten die beiden Kapellen, Wanderwege und die Grillhütte rund um den Burgkopf in Schuss gebracht werden. „Bei allen Veranstaltungen und Angeboten stehen unsere Bürger im Mittelpunkt.“ Darauf legt Jörg Schönenberger großen Wert.

Was ihn jedoch bedrückt, ist die weiterhin ungelöste Problematik der Kommunal- und Verwaltungsreform für die gesamte Verbandsgemeinde Thalfang. „Wir in Büdlich haben unsere Hausaufgaben fristgerecht erledigt“, kritisiert Schönenberger die Hängepartie.

„Es muss dringend eine Lösung gefunden werden“, sagt auch sein Amtskollege Christian Stein aus Breit. Was ihn weiter bedrückt, sind die teilweise abbruchreifen Häuser im Ortskern, für die eine Lösung mit den Eigentümern gefunden werden muss.

Wichtig für das neue Jahr ist für Stein die Kommunalwahl im Mai, aber auch Theateraufführungen im Frühjahr und das bunte Treiben in der Fastnachtszeit und die Breiter Kirmes.

Auch Breit hat zwei Windräder. „Nur so können wir überhaupt unsere Pflichtaufgaben erfüllen und die Infrastruktur erhalten“, macht Stein klar.

Heidenburgs Ortschef Werner Treinen setzt ebenfalls auf die erneuerbaren Energie: „Das bedeutendste Ereignis in 2018 war der Solarpark-Vertrag.“ Das hat einen sehr hohen Stellenwert. Trotz angespannten Haushalts konnten einige Projekte, wie die Erneuerung des Zauns der  Kita und im Schul- und Generationengarten unter Beteiligung des Bundes für Umwelt und Natur Deutschland (BUND) einiges bewegt werden.

Und im neuen Jahr werde die Kommunalwahl wichtig werden, ist er sicher. „Bei den Verhandlungen zur Kommunal- und Verwaltungsreform bleibt Schweich mit am Tisch“, darauf besteht Treinen. Die finanzielle Ausstattung der Gemeinden sei ein Problem. Das Projekt Zukunfts-Check-Dorf sieht Treinen prinzipiell als gut an, aber: „Für die Umsetzung müssen auch Bürger gefunden werden.“

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