Wintersport Ab auf die Piste: Die Lifte laufen am Dollberg und am Erbeskopf

Neuhütten/Thalfang · Für Wintersportfans verlief die Saison im Hunsrück und Hochwald bislang schleppend. Jetzt aber ist genug Schnee da, und die Temperaturen stimmen. Am Erbeskopf und am Dollberg in Neuhütten ist alles bereit für Rodler und Skifahrer.

 Nach langer Durststrecke freuen sich die Skifahrer und Snowboarder am Erbeskopf über die frisch präparierten Pisten.  

Nach langer Durststrecke freuen sich die Skifahrer und Snowboarder am Erbeskopf über die frisch präparierten Pisten.  

Foto: Klaus Kimmling

Zweite Runde für die Wintersportfans im Hunsrück und Hochwald. Im Dezember und Januar haben die milden Durchschnittstemperaturen den Skifahrern und Snowboardern weitgehend einen Strich durch die Rechnung gemacht. Zum Rodeln gab es genug Schnee, aber auf den Pisten ging nicht viel – mit wenigen Ausnahmen. Jetz aber passt die Witterung. Die Pisten am Erbeskopf und am Neuhüttener Dollberg, dem einzigen alpinen Skigebiet im Kreis Trier-Saarburg, sind für die Hobbysportler präpariert.

„Wir haben unsere Anlage heute um 15 Uhr geöffnet“, sagt am Freitag Bernd Rüdenauer, Vorsitzender des Skiclubs Dollberg, der die 300 lange Piste samt Rodel- und Tubingbahn in Neuhütten (Verbandsgemeinde Hermeskeil) ehrenamtlich in Schuss hält. Auch am Wochenende soll der Skilift in Betrieb sein, samtags ab 13 Uhr, sonntags ab 11 Uhr. Auf seiner Internetseite informiert der Club über die aktuellen Pistenverhältnisse (siehe Info). In dieser Saison zeigt erstmals eine Livekamera aktuelle Bilder von der Anlage. Zehn Zentimeter feste Schneedecke, Temperaturen von minus drei Grad Celsius – so sehen am Freitag die Bedingungen aus.

Otto Knackstedt, seit 20 Jahren im Verein aktiv, bereitet sich im Lifthäuschen auf den möglichen Ansturm am Wochenende vor. „Wir rechnen schon mit einem größeren Andrang“, sagt er, während er auf seinem Handy die Wetterradar-Prognosen für den Abend zeigt. „Ab 22 Uhr bekommen wir neuen Schnee.“ Die Anlage am Dollberg ist auf natürlichen Nachschub von oben angewiesen, denn dort gibt es keine Schneekanonen. Die Gäste, von denen viele aus dem Saarland kämen, schätzten die gemütliche Atmosphäre, sagt der Liftwart. „In unserer Hütte kann man sich am Kaminfeuer aufwärmen, es gibt Würstchen und Getränke. Und der Hang ist ideal für Kinder, die Skifahren lernen wollen.“ Die Liftspur sei im Herbst ganz neu angelegt worden, berichtet Knackstedt. Als Unterlage diene ein Kunstrasen.

Alles angerichtet für das Pistenvergnügen, das gilt auch für das Wintersportzentrum am Erbeskopf. „Bei uns sind die ersten Besucher schon am Freitagmorgen gekommen. Skilift 1 läuft bereits“, sagt Klaus Hepp, Betriebsleiter der Anlage. Um auch den zweiten Lift anzuwerfen, liege derzeit noch nicht genug Schnee. „Aber wenn es am Sonntag wie angekündigt schneien sollte, könnten wir an Rosenmontag auch noch den zweiten Lift in Betrieb nehmen.“ Das Wetter solle bis dahin stabil bleiben.

Die Mitarbeiter des Wintersportzentrums sind bereits seit einigen Tagen am Werk, um die Skipisten für den erhofften Ansturm am Wochenende vorzubereiten. Zwar gab es zuletzt kaum Schneefälle, aber dank des anhaltenden Bodenfrosts sei es möglich gewesen, die Pisten künstlich zu beschneien, sagt Hepp. Vier Nächte und drei Tage lang seien die dazu benötigten Schneekanonen im Einsatz gewesen. Den Kunstschnee erzeugen fünf Kanonen, die bis zu zehn Liter Wasser pro Stunde in feinen Schnee verwandeln. Das Wasser stammt aus einem eigens für diesen Zweck angelegten Teich mit einem Fassungsvermögen von rund 18 000 Kubikmetern.

 Auch am Dollberg ist alles bereit für ein Wintersport-Wochenende: Otto Knackstedt vom Skiclub macht am Freitag noch letzte Tests, bevor er den Lift freigibt.

Auch am Dollberg ist alles bereit für ein Wintersport-Wochenende: Otto Knackstedt vom Skiclub macht am Freitag noch letzte Tests, bevor er den Lift freigibt.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

„Wenn wir Glück haben, können wir an diesem Wochenende die 10 000-Besucher-Marke erreichen“, sagt Hepp. Dabei seien auch Spaziergänger und Schlittenfahrer mitgezählt. Ein Caterer werde die Gäste am Hunsrückhaus mit einem Imbiss versorgen. Bislang gab die Saison 2017/18 nur insgesamt sechs Tage mit Liftbetrieb her, fünf Tage im Dezember und einen Mitte Januar.

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