Immer mehr Mütter müssen arbeiten

Trier/Berlin (wie) · Immer mehr Mütter in Deutschland sind berufstätig. Weil es noch immer zu wenige Betreuungsplätze für Kleinkinder gibt, gehen die meisten aber erst wieder arbeiten, wenn die Kinder älter sind. Das schlägt sich auf die finanzielle der Situation vieler Familien nieder, immer mehr kommen nicht zurecht.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Zwischen dem politischen Wunsch, Frauen den beruflichen Wiedereinstieg zu erleichtern und der Wirklichkeit liegen noch immer Welten. Das zeigen neueste Zahlen des Statistischen Bundesamtes: Je jünger die Kinder, desto geringer der Anteil der Mütter, die berufstätig sind. Ein Drittel der Mütter von unter Dreijährigen hat einen Job, sind die Kinder zwischen drei und fünf Jahren gehen zwei Drittel der Mütter arbeiten, Mütter von zehn bis 14-Jährigen sind zu 70 Prozent berufstätig – die allermeisten allerdings in Teilzeit-Jobs. Ein Grund dafür dürfte noch immer das nicht ausreichende Angebot an Betreuungsplätzen sein. In Rheinland-Pfalz werden elf Prozent der unter Dreijährigen in Kindertagesstätten betreut.

Das schlägt sich auch auf die finanzielle Situation der Familien nieder. Je älter die Kinder desto höher das Einkommen. Die meisten rheinland-pfälzischen Ehepaare mit Kindern zwischen sechs und 15 Jahren verfügen über ein Nettoeinkommen von 2600 Euro und mehr.

Bei Familien mit kleineren Kindern ist der Anteil derjenigen mit einem solchen Einkommen deutlich geringer – ein Anzeichen dafür, dass ein Verdienst (meist der der Frau) fehlt. Mittlerweile gibt jede vierte Familie an, mit ihrem monatlichen Einkommen nicht mehr auszukommen. Der Anteil dürfte sich aufgrund gestiegener Energiekosten deutlich erhöhen.

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