Bildung Lehrermangel: In den Grundschulen unterrichten immer mehr Studierende ohne Ausbildung

Mainz · Zwar hat das rheinland-pfälzische Bildungsministerium bis Februar alle Planstellen mit ausgebildeten Lehrern besetzt. Fällt jedoch Personal aus, müssen Schulen immer häufiger auf Vertretungskräfte ohne Ausbildung ausweichen. Nach Angaben der Gewerkschaft GEW übernehmen Studierende sogar Klassenleitungen.

 In Rheinland-Pfalz übernehmen zunehmend studentische Vertretungskräfte allein den Unterricht an Grundschulen.

In Rheinland-Pfalz übernehmen zunehmend studentische Vertretungskräfte allein den Unterricht an Grundschulen.

Foto: dpa/Marijan Murat

In den rheinland-pfälzischen Grundschulen kommen immer häufiger unausgebildete Lehrkräfte zum Einsatz. Die Zahl jener, die ohne Lehramtsstudium vertretungsweise eingestellt werden, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Im Schuljahr 2019/20 hatten noch 18 Prozent der Vertretungskräfte das erste oder zweite Staatsexamen, 2021/22 waren es nur noch 10 Prozent, jetzt sind es lediglich 6 Prozent. Die neuen Zahlen gehen aus einer Antwort des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervor.