Wärmewende in den Nachbarländern In Luxemburg setzt man beim Heizungstausch auf Freiwilligkeit

Trier/Luxemburg · Nicht nur in Deutschland wird darüber diskutiert, wie man die Zahl von Öl- und Gasheizungen reduzieren kann. In manchen Nachbarländern wird es sogar in absehbarer Zeit bereits Verkaufsverbote für fossile Heizungen geben. In Luxemburg hingegen will man es vorerst ohne Zwang versuchen – obwohl dort die CO2-Belastung europaweit am höchsten ist.

 Luxemburg setzt bei der Wärmewende auf Freiwilligkeit. Foto: dpa

Luxemburg setzt bei der Wärmewende auf Freiwilligkeit. Foto: dpa

Foto: TV/vetter friedemann

Während man in Deutschland beim geplanten Heizungsgesetz auf staatliche Vorgaben setzt, hofft man in Luxemburg die Wärmewende durch Freiwilligkeit der Bürger zu schaffen. Im sogenannten Energie- und Klimaplan der Regierung, der im April vorgestellt wurde, ist die Rede davon, dass der Austausch von Öl- und Gasheizungen „in einem ersten Schritt“ auf einem freiwilligen Ansatz beruht. Anders als in Deutschland, wo – falls das Gebäudeenergiegesetz wie geplant umgesetzt wird – vorgegeben wird, dass ab 2024 jede neu eingebaute Heizung mit mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energie betrieben werden muss, hofft man im Nachbarland allein durch finanzielle Förderung Heizungsbesitzer davon zu überzeugen, klimaschonendere Anlagen einzubauen. Vorgaben, wie hoch der Anteil an erneuerbarer Energie dabei sein soll, macht die Regierung des Nachbarlandes nicht.