Katastrophe im Ahrtal Innenministerium selbst hat Flutvideos als vertraulich eingestuft

Mainz · Die Einschätzung, dass die neuen brisanten Flutvideos nicht der Öffentlichkeit gezeigt werden, stammt offenbar aus dem Innenministerium selbst. Wer die Videos dort zu welchem Zeitpunkt gesehen hat, ist allerdings noch fraglich.

 Innenminister Roger Lewentz sagt, er habe die Videos zum ersten Mal am Freitag im Untersuchungsausschuss gesehen.

Innenminister Roger Lewentz sagt, er habe die Videos zum ersten Mal am Freitag im Untersuchungsausschuss gesehen.

Foto: dpa/Sascha Ditscher

Das rheinland-pfälzische Innenministerium selbst hat entschieden, dass die Hubschraubervideos aus der Flutnacht unter Verschluss gehalten werden. Das hat der Staatssekretär im Finanzministerium und Beauftragte der Landesregierung für den Untersuchungsausschuss, Stephan Weinberg, am Mittwoch in Mainz mitgeteilt. Die Prüfung auf Vertraulichkeit von Dokumenten - hier der Videos - werde immer in den entsprechenden Ressorts vorgenommen und nicht von ihm selbst. Weinberg folge dieser Einschätzung grundsätzlich. Er habe danach keine eigenständige Prüfung veranlasst, ob die Videos tatsächlich als vertraulich eingestuft werden müssten.