Insolvente Gießerei: Belegschaft soll noch mehr verzichten

Jünkerath · Die etwa 260 Mitarbeiter der insolventen Jünkerather Ergocast GmbH sollen weitere Zugeständnisse machen, damit das Unternehmen gerettet und für Investoren attraktiver gemacht werden kann. Zudem könnten bis zu 100 Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren.

 Die Gießerei Ergocast in Jünkerath.

Die Gießerei Ergocast in Jünkerath.

Foto: Stefanie Glandien

(fpl) Die krisengeschwächte Jünkerather Gießerei Ergocast hat im März Insolvenzantrag gestellt – obwohl die rund 260 Mitarbeiter erst im vergangenen Jahr eine Reihe von Zugeständnissen an die Geschäftsführung gemacht hatten, um das angeschlagene Unternehmen zu sanieren.

Am 1. Juni wurde das Verfahren eröffnet, Insolvenzverwalter ist Jörg A. Wunderlich aus Trier. Jetzt wurde bekannt: Die Beschäftigten sollen weiteren Verzicht üben, damit das Traditionsunternehmen gerettet und an mögliche Investoren verkauft werden kann. Zusätzlich könnten 70 bis 100 Kollegen ihre Arbeitsplätze verlieren.

„Investoren wollen immer eine hübsche Braut“, sagt dazu Roland Wölfl von der IG Metall in Trier. So billig werde man seine Haut aber nicht verkaufen, zumal durch die Insolvenz bereits die Betriebsrenten-Zahlung wegfalle und vom Pensions-Sicherungsverein in Köln übernommen werde. Am Samstag hätten die Gewerkschaftler in einer Versammlung dennoch beschlossen, „eine Modifizierung der bestehenden Vereinbarung zu verhandeln. Mit dem Ziel, so vielen Menschen wie möglich den Arbeitsplatz zu erhalten.“

Insolvenzverwalter Jörg A. Wunderlich und die Ergocast-Geschäftsführung sind bislang nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

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