(lem) Eine Gruppe von älteren Menschen hat offenbar schlechte Erfahrungen auf einer Kaffeefahrt gemacht. Im Voraus auf die Fahrt wurde den Teilnehmern laut Angaben der Polizei ein Gewinn versprochen. Sie waren mit einem Bus in eine Gaststätte im Saarland gebracht worden und mussten sich dort einer ganztägigen Verkaufsveranstaltung unterziehen, auf denen ihnen Betten, Haushaltsgeräte und Reisen angeboten wurden. Für das Buchen einer Reise nach Böhmen wurde den Senioren außerdem eine Reise nach Südtirol versprochen.

Da einige der Teilnehmer zu wenig Bargeld bei sich hatten, um eine Anzahlung zu leisten, gaben sie den Geschäftemachern ihre EC-Karte. Einige Tage später stellten die Opfer fest, dass Überweisungsträger gefälscht und Hunderte Euro von ihrem Konto abgebucht wurden. Aufgrund dessen warnt die Polizei davor, Personal- und Kontodaten bekanntzugeben beziehungsweise überhaupt an solchen Kaffeefahrten teilzunehmen.

Eine Kaffeefahrt nach Dreckenach bei Kobern-Gondorf, auf der 26 Teilnehmer für 13 Stunden in einem Hotel festgehalten wurden machte vor einem Monat Schlagzeilen. Erst als die Polizei eintraf, nachdem sie von einer Teilnehmerin gerufen wurde, wurde die Verkaufsshow beendet. Bei einem 84-jährigen Mann wurde erhöhter Blutdruck und Verdacht auf Hirnblutung festgestellt. Ein Verantwortlicher wurde am nächsten Morgen von der Polizei gestellt.