Wer in seinem Wahlkreis kein Direktmandat erringt, kommt eventuell über die Landesliste seiner Partei zum Zuge. Entsprechend sind vordere Listenplätze umkämpft. So sieht die Lage in den Parteien aus:

SPD: Kämpfen müssen wohl die Schweicherin Ingeborg Sahler-Fesel (54), die 2006 auf Listenplatz 53 der SPD als Letzte den Sprung nach Mainz schaffte, sowie Bettina Brück (42) aus Thalfang (Listenplatz 44). Sahler-Fesel tritt im Kreis Trier-Saarburg an und wird vermutlich intern Irmgard Fürst aus Ralingen verdrängen, die 2009 für den in den Bundestag gewechselten Manfred Nink (Kenn) nachgerückt ist. Als sichere Bänke gelten Sozialministerin Malu Dreyer (49, Trier), Astrid Schmitt (50, Daun, Vorsitzende des Haushaltsausschusses) und die Bitburgerin Monika Fink (57). Gute Aussichten haben auch Alfons Maximini (58, Konz) und Dieter Burgard (55, Wittlich).

CDU: Um die Nominierung ringen muss in Bitburg-Prüm Michael Billen (54). Am 28. Juni entscheiden die Parteimitglieder, ob der Landwirt oder seine Herausforderin Mathilde Weinandy aus Prüm kandidieren soll. In eine unsichere Zukunft blickt der Trierer Berti Adams, der 2009 für Christoph Böhr nachrückte und nach jetzigem Stand keinen sicheren Listenplatz erhält. Gesetzt sind zwei „Dinosaurier“, die ihren Wahlkreis seit 1991 gewonnen haben: Herbert Schneiders (56) aus Daun und Alexander Licht (57) aus Brauneberg. Ungefährdet sind Elfriede Meurer (52, Wittlich), Arnold Schmitt (50, Riol) und Bernd Henter (51, Konz).

FDP: Rita Wagner (51) aus Hetzerath, 2009 für die Triererin Stefanie Lejeune nachgerückt, dürfte auf der Bezirksliste gut abgesichert sein.
Grüne: Sie erstellen ihre Landesliste am 5./6. Juni in Mainz. Bislang hat nur Jutta Blatzheim-Roegler aus Bernkastel ihre Kandidatur erklärt. Der Kreisverband Trier/Trier-Saarburg gibt am Freitag Empfehlungen für Kandidaten ab.

Linke: Die Landesliste soll bei einem Parteitag im Frühsommer beschlossen werden. Einziger bislang bekannter Name für einen Kandidaten der Region: Wolfgang Ferner aus Prüm.