Katharina Okfen ist neue Moselweinkönigin

Trier/Maring-Noviand · Die 21-jährige Studentin der Weinwirtschaft Katharina Okfen aus Maring-Noviand (Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues) wird das Weinbaugebiet Mosel in den kommenden zwölf Monaten in aller Welt als neue Moselweinkönigin repräsentieren.

Katharina Okfen ist neue Moselweinkönigin
Foto: Hans Krämer

(woc) Ihre Prinzessinnen sind Michaela Zimmer aus Kanzem (Verbandsgemeinde Konz) und Ramona Sturm aus Moselkern (Kreis Cochem-Zell).

Kaum einer wollte sich am frühen Samstagabend schon auf eine Favoritin festlegen. Denn unter den sieben jungen Frauen, die zur Wahl der Moselweinkönigin angetreten waren, waren gleich mehrere charmante, kompetente und schlagfertige Kandidatinnen. Ihr Fachwissen hatten sie am Nachmittag im Kloster Konz-Karthaus schon unter Beweis gestellt: "Bitte beschreiben Sie den Wein in Ihrem Glas", lautete die erste Aufgabe, die die Anwärterinnen vor der 23-köpfigen Fachjury aus Weinexpterten, Touristikern, Fachjournalisten und auch der am Samstag abgedankten "alten" Moselweinkönigin Sonja Christ bestehen mussten. In den drei Bereichen Weinbau, Weinmarketing und Verbraucherberatung mussten sich die sieben Bewerberinnen präsentierten - besonders Judith Schmitt aus Konz-Oberemmel ist die dafür notwendige Konzentration wohl nicht ganz leicht gefallen. Denn die 26-Jährige hatte am Morgen erst ihre vierstündige schrifltiche Diplom-Abschlussprüfung im Fach Betriebswirtschaftslehre hinter sich gebracht.

Damit dürfte sie zwar unter der größten Anspannung gestanden haben - aber genau wie ihren Konkurrentinnen merkt man beim von TV-Redakteur Alexander Houben moderierten öffentlichen Wahlabend in der Europahalle ihr den Stress kaum an.

Mit ihren ganz unterschiedlichen Charakteren bewältigen die Königinnen-Anwärterinnen die kleinen Spielszenen, die das Improvisations-Theater-Team "SponTat" ihnen stellt. Michaela Zimmer aus Kanzem überzeugt im flaschengrünen engen Kleid und mit viel Eleganz zwei "Norddeutsche", die eigentlich viel lieber Alster-Wasser trinken wollen, von einem halbtrockenen Riesling. Carolin Quint aus Wintrich (Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues) kommt im kurzen lila Kleid ganz unbeschwert daher und erklärt mit fröhlichem Charme den zwei Mars-Männchen vom Improvisations-Theater, was es mit dem Erden-Wein so alles auf sich hat. Judith Schmitt, im eng taillierten pinken Kleid, schmettert bei ihrem Bühnen-Auftritt gleich mal - unterstützt vom Bläser-Quartett aus dem Heimatort Konz-Oberemmel - ein lustiges Liedchen, während Angelina Emmerich (Traben-Trarbach) mit viel Natürlichkeit eine Weinfest-Eröffnungsrede aus dem Stegreif hält. Anja Hoffmann ist mit lautstarkter Unterstützung aus Klüsserath angereist - und mit ihren fast 29 Jahren nicht nur die älteste, sondern auch die routinierteste Kandidatin der Runde. Der 20-jährigen Ramona Sturm aus Moselkern (Kreis Cochem-Zell) merkt man dagegen trotz ihres eleganten, brombeerfarbenen Kleid mit Spitzenoberteil ihre Jugend an: "Da sitz ich lieber im Dunklen und hab dafür ein Glas Moselwein", pariert sie flott in dem spontanen Theaterstück das fiktive Ansinnen, Weinberge modernen Windrädern zu opfern.

Dass Katharina Okfen die Wahl für sich entscheidet, war ihrem Onkel Joachim Simon schon vorher klar: "Weil sie die Natürlichste ist - und natürlich, weil sie meine Nichte ist." Die absolute Mehrheit der 23 Jury-Stimmen kann Katharina allerdings im ersten Wahlgang nicht auf sich vereinen. Zusammen mit Michaela Zimmer und Ramona Sturm geht es in die Stichwahl - aus der Katharina als strahlende Siegerin hervorgeht. "Ich freue mich unglaublich, dass ich gewonnen habe - das Gefühl ist so schön, ich kann es gar nicht beschreiben", erklärt sie überglücklich, als ihr zehn Minuten später das Krönchen auf dem Kopf sitzt.

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