Kell: Freibad-Saison 2007 beschert Werken Minus von 320000 Euro

Das Freibad bleibt der Verbandsgemeinde Kell am See zwar weiterhin lieb: Es kommt sie aber immer teurer zu stehen. Im VG-Rat legten die Werke eine bittere Bilanz vor: Das Jahr 2006 brachte ein Minus von 276 000 Euro. Noch schlechtere Zahlen sind 2007 zu erwarten: In dieser Saison klafft in der Kasse voraussichtlich ein Loch von 320 000 Euro.

Im laufenden Jahr kamen nur 19000 Besucher in das das Freibad "Hochwald" in Kell - im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Rückgang von 38 Prozent. Im VG-Rat machte Bürgermeister Werner Angsten (CDU) in erster Linie das schlechte Wetter für die bittere Bilanz verantwortlich. Als einzige Erklärung wollten mehrere Ratsmitglieder diese Tatsache aber nicht gelten lassen. So verwiesen Klaus Marx und Bärbel Backes von der CDU auf die hohen Energiekosten für die Beheizung des Bades und die großen Wasserverluste, die im sanierungsbedürftigen Schwimmerbecken entstehen und zu zusätzlichen Ausgaben führen. Um die Einnahmesituation der Werke zu verbessern, müsse die geplante Erweiterung des Campingplatzes forciert werden, die bislang wegen der hohen Brandschutzauflagen noch nicht in Angriff genommen wurde, so die einhellige Meinung im Rat. „Wir werden alle Anstrengungen unternehmen, dass im Frühjahr 2008 möglichst viele der ursprünglich vorgesehenen 25 neuen Plätze für Dauercamper übrig bleiben. Denn dies bringt uns bares Geld“, versprach Angsten. An welchen Stellen ansonsten der Hebel zur Lösung der Probleme angesetzt werden kann, blieb im VG-Rat jedoch offen. Über eine weitere Gebührenerhöhung wurde nach der Anhebung der Tarife 2007 nicht gesprochen. Von Walter Rausch kam jedoch das klare Bekenntnis: "Die Schließung des Freibads kommt für die SPD nicht in Frage.“ Dieser Aussage widersprach am Mittwochabend niemand.

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