Kesten erhält Hochwasserdamm

Kesten · Der 26. Januar dürfte für die Gemeinde Kesten ein besonderer Tag werden. Dann wird der erste Spatenstich für den Hochwasserdamm erfolgen, den die Bürger seit 1994, dem Jahr nach dem verheerenden Weihnachtshochwasser, herbeisehnen.

 Hochwasserpapst Karl-Heinz Ginsbach (SGD Nord) vor den Containern, in denen der Bau des Hochwasserschutzdammes koordiniert und überwacht wird.

Hochwasserpapst Karl-Heinz Ginsbach (SGD Nord) vor den Containern, in denen der Bau des Hochwasserschutzdammes koordiniert und überwacht wird.

Foto: Clemens Beckmann

(cb) Ende 1993 stand der Ort fast vollständig unter Wasser, teilweise stieg die Flut bis in die zweiten Stockwerke der Häuser. In der Folge sank die Einwohnerzahl von mehr als 500 auf unter 400. Wie mehrfach berichtet wird ein etwa 1100 Meter langer Damm den Ort zumindest vor einem mittleren Hochwasser schützen. Eine Flut wie 1993 oder im Mai 1983 wird er allerdings auch nicht verhindern können. Um das zu erreichen,
müssten unverhältnismäßig hohe finanzielle Mittel aufgewendet werden.

Auch so kostet das Bauwerk etwa 14 Millionen Euro. Die Kosten trägt das Land, das nach dem 93er-Hochwasser ein spezielles Förderprogramm entwickelte. Zehn Prozent muss allerdings die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues tragen.

Gleichzeitig werden in Kesten das Kanalsystem und die Dorfstraßen auf Vordermann gebracht. Die Arbeiten an dem Damm sollen bis ins Frühjahr 2010 dauern, für Straße und Kanal sind etwa zwei Jahre veranschlagt.

Dem Spatenstich am 26. Januar wird auch die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad beiwohnen.

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