Kindergärten,Busse, Müll: Es drohen Streiks

Das Topthema im TV: In der Region drohen Streiks: Die Gewerkschaft Verdi hat für nächste Woche Erzieher, Busfahrer und Müllmänner zum Arbeitskampf aufgerufen. Damit will sie ihre Forderungen nach mehr Gehalt im öffentlichen Dienst durchsetzen.

(wie) „Die heiße Phase beginnt.“ Jürgen Dehnert, Sprecher der Gewerkschaft Verdi Rheinland-Pfalz, lässt keinen Zweifel daran, dass die Beschäftigten im öffentlichen Dienst ernst machen. Mit Streiks in kommunalen Kliniken in Worms und Idar-Oberstein will die Gewerkschaft am Freitag den Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber erhöhen, den Lohn um acht Prozent zu erhöhen. Die Kommunen sind allenfalls zu fünf Prozent bereit bei gleichzeitiger Aufstockung der Arbeitszeit auf 40 Stunden.

Am Mittwoch sind landesweit die Beschäftigten von kommunalen Kindergärten aufgefordert, die Arbeit niederzulegen. Die vier städtischen Kindergärten in Wittlich werden den ganzen Tag geschlossen bleiben. Die rund 40 Erzieher werden zur zentralen Kundgebung nach Mainz fahren. Auch Beschäftigten anderer kommunaler Kindergärten in der Region sind zum Warnstreik aufgerufen. Zwei Tage später streiken Müllmänner und Busfahrer, eventuell auch in Trier. Die Warnstreiks würden bei Eltern von Kindergartenkindern oder bei Bürgern, die auf ihrem Müll sitzen blieben, wohl kaum auf „Riesenverständnis“ stoßen, kritisiert der Städte- und Gemeindebund.

Bei den Kommunen in der Region wird bereits mit spitzem Bleistift gerechnet. In der Kreisverwaltung Trier-Saarburg hat man im laufenden Haushalt eine Lohnerhöhung von 2,9 Prozent einkalkuliert. Das entspricht Mehrausgaben von 277.000 Euro. Fällt die Lohnerhöhung höher aus, würde die Kalkulation über den Haufen geworfen. Im Kreiskrankenhaus Saarburg, dem einzigen kommunalen Krankenhaus in der Region, rechnet man mit einer zusätzlichen Belastung von 500.000 Euro. Pro Prozentpunkt Lohnerhöhung entstehen der Kreisverwaltung Daun Mehrkosten von jährlich 60.000 Euro.

Max Monzel, Geschäftsführer des für die Müllabfuhr in Trier und Trier-Saarburg zuständigen Abfallzweckverbands ART, spricht sich für „moderate“ Lohnerhöhungen aus. „Die Beschäftigten müssen wieder mehr in der Tasche haben“, sagt Monzel, der allerdings auch die Erhöhung der Arbeitszeit auf 40 Stunden fordert. Drei Prozent Lohnerhöhung sind im ART-Haushalt veranschlagt.

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