(cus) Gemeinsam mit dem Tüv Rheinland hat der Trierische Volksfreund Rathäuser, Schwimmbäder und eine Schule unter die „Energie-Lupe“ genommen. Thermografische Aufnahmen zeigen Temperaturunterschiede der Oberflächen und Wärmeverluste. Die Ergebnisse überraschen teils positiv, teils bestätigen sie befürchtete Defizite.

So schneiden historische Bauwerke wie das Trierer Rathaus oder das Kreishaus in Wittlich besser ab als erwartet. Bauwerke aus den 50er und 60er Jahren offenbaren hingegen typische Mängel. „Der höchste und schwierigste Sanierungsbedarf besteht am Trierer Stadttheater und am Kreishaus Trier-Saarburg“, stellt Tüv-Mitarbeiter Stefan Hoffart fest.

„Wir haben bereits die Erneuerung von Fenster- und Türdichtungen beauftragt“, sagt Elfriede Grewe, Geschäftsführerin des Erlebnisbads Cascade in Bitburg. „Die Aufnahmen mit Wärmebild-Kamera sind hilfreich, um die Bilanz weiter zu verbessern.“

Die Stadtverwaltung Wittlich will die Hinweise bei der geplanten Sanierung der Georg-Meistermann-Grundschule verwenden. Die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, deren neuere Gebäudetrakte das beste Ergebnis im Test erreichten, sieht sich in der Sanierungsabsicht für ein altes Nebengebäude bestärkt. Die Energie-Sanierung von Schulen ist im Konjunkturpaket II ausdrücklich vorgesehen.

Allgemein legen die Kommunen inzwischen großen Wert auf sparsames und nachhaltiges Energiewirtschaften – der Umwelt und den öffentlichen Kassen zuliebe. Neben verbesserter Wärmedämmung sollen moderne Anlagen und Bauteile Strom, Wärme und Wasser sparen. Blockheizkraftwerke und Fotovoltaikanlagen ergänzen die Konzepte.

In Verwaltungen gibt es Energiebeauftragte. Externe Experten zieht etwa der Kreis Bernkastel-Wittlich zu Rate. Der Bitburger Stadtrat diskutiert künftig jährlich über Energieberichte. Für immer mehr Gebäude werden Energieausweise erstellt. Auch für private Hausbesitzer können Thermografien aufschlussreich sein.