Konto-Knacker: Zahl der Opfer steigt auf über 40

Trier · Die Zahl der Trierer Bankkunden, von deren Konten Unbekannte aus dem Ausland Geld abgebucht haben, steigt: Bis Freitagmittag kletterte die Zahl der Anzeigen bei der Trierer Kriminalpolizei auf über 40.

Nach neuesten Ermittlungen der Postbank seien die Geldautomaten der Postbank in der Trierer Moltkestraße (Hauptpost am Bahnhof) und Fleischstraße gleichzeitig im April manipuliert gewesen. "Alle betroffenen Kunden haben an diesen Geldautomaten ihre IC-Karten genutzt", erklärt Postbank-Pressesprecherin Iris Laduch.

Das ließe als einzigen Rückschluss zu, dass die Automaten mit einem angebauten Kartenlesegerät und einer Kamera ausgestattet gewesen sein müssten. Entsprechende Anbauten habe man an den Automaten zwar nicht finden können. "Die Täter haben diese offenbar wieder rückstandslos abmontiert", sagt Laduch. Eine andere Möglichkeit, an Kartendaten und Geheimnummern zu kommen, gäbe es allerdings nicht.

Dass die Automaten manipuliert gewesen sein müssen, habe man allerdings erst jetzt - nachdem die Täter im Ausland Geld abgebucht habe - feststellen können. "Es ist nicht unüblich, das zwischen dem Ausspähen der Geheimnummern und den Abbuchungen eine längere Zeit vergeht", erklärt Laduch.

Die Trierer Polizei hat nach eigenen Angaben bislang keine Kenntnis von manipulierten Bankautomaten. Die Ermittlungen der Kripo dauern an.

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