10 000 Badegäste weniger im Freibad

Letzte Gelegenheit für einen Freibadbesuch: Am Sonntag endet die Saison in Saarburg. Die Bilanz ist wegen schlechten Wetters nicht so gut ausgefallen wie im Vorjahr - etwa 10 000 Badegäste weniger tummelten sich in den Becken.

 Sie schwimmen ein letztes Mal für dieses Jahr unter freiem Himmel: die Zwillinge Katharina (links) und Kristina Carl (14) aus Saarburg, die im Schwimmbad ein Praktikum machen. TV-Foto: Julia Kalck

Sie schwimmen ein letztes Mal für dieses Jahr unter freiem Himmel: die Zwillinge Katharina (links) und Kristina Carl (14) aus Saarburg, die im Schwimmbad ein Praktikum machen. TV-Foto: Julia Kalck

Saarburg. (jka) Ruhig liegt es da, das Saarburger Freibad. Die Wasserfläche ist glatt, ein paar Wolken spiegeln sich darin. Ein Badegast zieht sich gerade wieder an - er ist der einzige weit und breit am Schwimmerbecken. Der Schein trügt nicht: Die Saison geht zu Ende - morgen, Sonntag, ist der letzte Badetag unter freiem Himmel.

Badleiter Dieter Speck schaut mit gemischten Gefühlen auf den Sommer zurück. "Gegenüber dem vergangenen Jahr war dieser Sommer schlechter", sagt Speck, der seit zehn Jahren das Saarburger Hallen- und Freibad leitet. "Wir hatten etwa 10 000 Badegäste weniger." Das heißt, es haben zwischen Mitte Mai und Anfang September rund 52 000 Menschen in den Becken geplanscht.

"Der Mai war nichts, der Juni war nichts, und der August war nichts", sagt Speck und meint damit das schlechte Wetter, das die Badegäste öfter mal fernhielt. "Im vergangenen Jahr hat der August uns noch rausgerissen, der Sommer war 2009 insgesamt aber auch beständiger." 2009 verzeichnete das Freibad die beste Saison der vergangenen drei Jahre. Mit der Bilanz ist er trotzdem grundsätzlich zufrieden. "Wir haben mehr Saisonkarten verkauft, und auch die Zahl der Schülerferienkarten hat sich enorm gesteigert."

Rund zehn Mal haben seine Kollegen und er das Freibad in dieser Saison wegen schlechten Wetters geschlossen. Nicht immer den ganzen Tag, manchmal auch erst nachmittags, wenn es wirklich zu ungemütlich wurde. An Spitzentagen - etwa in den drei heißen Juli-Wochen - waren bis zu 2400 Menschen zu Besuch. Im Schnitt waren es 1600, vor einigen Tagen gerade mal 31. Das Hallenbad nebenan lockt bei kühleren Temperaturen schon eher. Wie bereits im vergangenen Jahr gab es bis auf kleinere Blessuren keine Zwischenfälle - der Kranken- oder Rettungswagen musste nicht kommen. Einmal musste Speck nachts eine ganze Gruppe beim illegalen Baden stören. "Viele wissen einfach nicht, wie gefährlich das ist." Ein wenig vermisst der Badleiter die Franzosen: "Man merkt schon, dass sie hier fehlen." Dafür sei der Anteil belgischer, englischer oder niederländischer Touristen an Sonnentagen sehr hoch. "An schlechten Tagen nutzen die Ferienparkgäste lieber ihr Hallenbad oben."

Ab Montag ist dann nur noch das Hallenbad geöffnet. "Hier holen wir nach einem schlechten ersten Quartal langsam wieder auf", sagt der Badleiter.

Ob sich im kommenden Jahr die Preise ändern werden - bislang können Gäste für 3,50 Euro den ganzen Tag im Schwimmbad bleiben - kann Speck noch nicht sagen.

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