100 Jahre St. Aper Wasserliesch

Das Jubiläum der Pfarrkirche St. Aper Wasserliesch hat Anlass zu einer sorgfältig-liebevollen Dokumentation gegeben: Die wechselvolle Geschichte lässt sich in einer Festschrift nachlesen und bis 16. April täglich von 10 bis 17 Uhr auf einer Stellwand im Kirchenschiff besichtigen.

Wasserliesch. (kdj) Einen höchst interessanten textlichen und bildlichen Einblick in die frühe Vergangenheit der heutigen Gemeinde Wasserliesch hat Hobby-Heimatforscher Ferdinand Hein gewährt. Er gab eine Einführung in die Heimatgeschichte von Wasserliesch und Umgebung sowie ihrer laut Tacitus "wilden Bewohner". Von ihrer unüberschaubaren Vielgötterei wandten diese sich allmählich dem Christentum zu, das sich langsam mit den Glaubensvorstellungen der keltischen Treverer vermischte. Umrahmt wurde die Vernissage von Darbietungen der Flötenschüler der Katholischen Erwachsenenbildung.

Heins sorgfältige Auswahl filmischer Darstellungen einzelner Entwicklungsstufen "wilder" Eingeborenenstämme bis hin zu "geordneten" Verhältnissen gewährte eine Rückschau auf die Heimatgeschichte zweier vergangener Jahrtausende. Diese Geschichte spiegelt sich noch heute in zahlreichen Ortsnamen , deren Herkunft eine eigenen Betrachtung wert ist. Hein wurde als Autor und Gestalter der von der Pfarrgemeinde St. Aper herausgegebenen Festschrift unterstützt von Margot Harig (stellvertretende Vorsitzende des Pfarrverwaltungsrats) sowie Klaus Strupp (der als Lektor fungierte). Das Material stammt unter anderem aus dem Pfarrarchiv St. Aper, der Sammlung Margot Harig, dem Bistumsarchiv Trier sowie den Jahresberichten der Gesellschaft für nützliche Forschungen und dem Fundus des Landesamts für Denkmalpflege.

Diese eher trockene Quellen-Aufzählung offenbart eine intensive Suche nach geschichtlichen Orientierungspunkten. Dabei hat sich ergeben, dass die heutige Pfarrkirche St. Aper das jüngste Kind einer Geschichte ist, die wesentlich weiter zurückgreift als die 100 Jahre, die jetzt als Jubiläum gefeiert werden.

Die erste christliche Kirche in Wasserliesch wird ungefähr auf das 10. Jahrhundert datiert. Sie wurde mehrfach um- und schließlich im Jahr 1910/11 völlig neu gebaut - in einer damals neuen Konstruktionsweise. Beton ersetzte erstmals die bis dahin vorherrschende Back- oder Sandsteinarchitektur.

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