100 neue Bauplätze entstehen in Beurig

Bis zu 100 Baustellen sollen auf einem rund sieben Hektar großen Areal in Saarburg-Beurig erschlossen werden. Das anvisierte Gelände ist derzeit noch im Besitz des französischen Militärs und fällt nach dessen Abzug an den Bund. Die Verhandlungen über den Ankauf durch die Stadt Saarburg sind mittlerweile abgeschlossen.

Saarburg. Es ist weniger die aktuelle, derzeit eher moderate Nachfrage nach bebaubaren Grundstücken, weswegen die Stadt ein Neubaugebiet der Größenordnung wie in Saarburg-Beurig erschließen will. Vielmehr geht es darum, das anvisierte Gelände in Beurig neu und langfristig zu nutzen.

Noch stehen auf dem 7,2-Hektar-Areal ("Cité Sud") etliche, mittlerweile verwaiste Wohnblocks, in denen Soldaten der französischen Garnison sowie deren Familien untergebracht waren. Nachdem der Militärabzug inzwischen so gut wie abgeschlossen ist, ist die "Cité Sud" nach Auskunft von Stadtbürgermeister Jürgen Dixius noch bis Oktober im Besitz der französischen Armee. Danach fällt der Bering samt Bebauung an den Bund, der ihn von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) veräußern lässt - in diesem Fall an die Stadt Saarburg. "Die Verhandlungen mit der Bima sind abgeschlossen, wir stehen kurz vor dem Vertragsabschluss", berichtet Dixius. Zeitnah soll nun das Bebauungsplanverfahren für das Baugebiet anlaufen.

Eine Entwicklungsgesellschaft, an der sich laut Dixius auch die Stadt beteiligen wird und die noch gegründet werden muss, soll das Vorhaben finanziell schultern. Noch 2011 sollen die Bagger rollen. Insgesamt 15 der 19 bestehenden Wohnblocks der "Cité Sud" werden abgerissen, vier weitere und erst kürzlich sanierte Gebäude bleiben stehen. "Später wird unter anderem die aus den 1950er Jahren stammende Kanalisation erneuert", sagt Dixius. "Wir werden die Erschließungsarbeiten in einem Zug, also nicht abschnittsweise, durchführen." Denkbar sei dagegen, dass die Straßen nach Bedarf in mehreren Etappen gebaut würden.

Bis zu 100 baureife Parzellen sind geplant. Der aktuelle Bedarf an Bauplätzen ist aber derzeit fraglich. So hat manche Gemeinde im Umland, etwa Freudenburg und Wincheringen, Schwierigkeiten, ihr Bauland an den Mann zu bringen. Wohnraumanalysen, die die Stadt in den vergangenen Monaten an zwei verschiedene Fachbüros in Auftrag gegeben hatte, hätten aber gezeigt, dass die Vermarktungs chancen in Saarburg gut seien, berichtet Dixius. Zudem sehe es mit freien Baustellen in Saarburg derzeit "dünn" aus. So besitze die Stadt im aktuellen Gebiet "Berggarten Walles" nur noch vier Grundstücke. Dixius: "Das nun geplante Baugebiet in Beurig ist auf zehn Jahre angelegt. Es ist durchaus denkbar, dass wir jedes Jahr im Schnitt zehn Baustellen verkaufen können."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort