1200 Liter Blut pro Jahr

Auf 220 Blutspender pro Jahr kann der DRK-Ortsverein Hermeskeil stolz sein. 49 der treuesten Blutspender sind jetzt vom Vorsitzenden und Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Michael Hülpes, geehrt worden. Der Rekordhalter mit 125 Blutspenden, Gerhard Stüber aus Reinsfeld, war jedoch beruflich verhindert.

 Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil, Michael Hülpes, ehrte die Blutspender in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des DRK-Ortsvereins. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil, Michael Hülpes, ehrte die Blutspender in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des DRK-Ortsvereins. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Hermeskeil. (doth) "Wir führen diese Ehrung durch, weil sie es verdient haben", sagte DRK-Ortsvereins-Vorsitzender Michael Hülpes und begrüßte damit die treuen Blutspender, deren Leistung an diesem Tag vor allem durch eine Urkunde und ein Abzeichen gewürdigt wurde.

Trotz der Beteiligung von 220 Blutspendern mit rund 1200 Liter Spenderblut reiche die Menge in diesem Jahr nicht, um den Bedarf zu decken. "Blut ist wie Geld in der Wirtschaft. Gibt es eine Krise, macht das Probleme", stellte Hülpes die Thematik dar.

Blutspender-Quote muss steigen



Noch etwas drastischer drückte sich der Referent für Öffentlichkeitsarbeit, Hans-Jörg Mühlenhoff, vom DRK-Blutspendedienst West in Bad Kreuznach aus: "Ohne sie als Spender wäre in manchem Krankenzimmer das Licht früher ausgegangen oder die Lebensqualität für immer verloren gewesen."

In einem Film führte er vor, wie viele Produkte aus dem Spenderblut gewonnen werden und mit welchem Aufwand der wertvolle Stoff behandelt werden muss, damit er beim Patienten ohne Nebenwirkungen eingesetzt werden kann.

"Drei bis vier Prozent der Deutschen sind Blutspender. Im Kreis Trier-Saarburg sind es 8,5 Prozent", klärte der Experte aus der Blutspendezentrale auf. Noch immer gebe es kein allgemein wirkendes Kunstblut. Man müsse weiter auf das bewährte Original des "Produzenten Mensch" zurückgreifen.

Der tägliche Bedarf liegt in Rheinland-Pfalz und dem Saarland derzeit bei 1000 Blutkonserven täglich. Mühlenhoff befürchtet durch den demografischen Faktor eine Verschärfung der Situation: "Immer mehr Leute werden immer älter und sind auf das Blut von immer weniger jungen angewiesen." Deshalb sei es so wichtig, dass die Blutspenderquote steige.

Blut spenden kann jeder zwischen dem 18. und 68. Lebensjahr, der gesund ist und mindestens 50 Kilogramm wiegt.

Ein Vorbild für alle ist Edeltrud Lautz aus Malborn mit ihren 75 Blutspenden. "Ich habe bei der Entbindung meines Kindes Blut gebraucht und habe auch noch eine seltene Blutgruppe", erklärt sie. Deshalb sei sie seit 1983 Blutspenderin geblieben.

Der nächste Blutspendetermin ist am 23. Januar von 16 bis 20 Uhr in der Realschule Hermeskeil.

Extra: Die Geehrten: Ab der zehnmaligen Spende wurden Ehrungen ausgesprochen. 50 Mal kamen Erwin Klemens aus Bescheid, Michael Klos aus Abtei, Monika Mergens aus Hermeskeil, Rosemarie Schmittberger aus Malborn und Eva Schu aus Damflos zu den Terminen. Auf 60 Spenden blicken Thorsten Asselborn, Jean-Claude Brugna aus Abtei, Fred Geibel aus Damflos, Wolfgang Jonas aus Hinzert-Pölert, Karl-Heinz Kösch aus Rascheid und Peter Pink aus Damflos zurück. Bereits 75-mal spendete Edeltrud Lautz Blut. Rekordhalter ist Gerhard Stüber aus Reinsfeld mit 125 Blutspenden. (doth)

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