127 Einsätze, 1000 Übungsstunden und eine neue Drehleiter

Hermeskeil · Die Freiwillige Feuerwehr Hermeskeil blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2016 zurück und verabschiedet zwei Kameraden in die Ehrenabteilung.

 Die aus dem aktiven Dienst verabschiedeten Hermeskeiler Feuerwehrmänner stellen sich mit den Bürgermeistern und der Wehrführung zum Gruppenfoto (von links): VG-Bürgermeister Michael Hülpes, Stadtbürgermeister Mathias Queck, Oberlöschmeister Bernhard Weber, Brandmeister Arnold Eiden, stellvertretender Wehrführer Florian Michel, stellvertretender Wehrführer Marcel Großmann und Wehrführer Florian Kann. Foto: Sabine Bredel

Die aus dem aktiven Dienst verabschiedeten Hermeskeiler Feuerwehrmänner stellen sich mit den Bürgermeistern und der Wehrführung zum Gruppenfoto (von links): VG-Bürgermeister Michael Hülpes, Stadtbürgermeister Mathias Queck, Oberlöschmeister Bernhard Weber, Brandmeister Arnold Eiden, stellvertretender Wehrführer Florian Michel, stellvertretender Wehrführer Marcel Großmann und Wehrführer Florian Kann. Foto: Sabine Bredel

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Hermeskeil (red) Die neue Führungsspitze der Freiwilligen Feuerwehr Hermeskeil blickt auf das Jahr 2016 zurück, in dem viele Herausforderungen gemeistert wurden. "Die Stärke der Feuerwehr Hermeskeil liegt in überdurchschnittlich gut ausgebildeten Einsatzkräften, die Verantwortung übernehmen. Und das im Besonderen bei schwierigen Einsätzen", ist Wehrführer Florian Kann überzeugt.
Bürgermeister Michael Hülpes und Stadtbürgermeister Mathias Queck sind sich einig: Der Führungswechsel bei der größten Feuerwehr der Verbandgemeinde wurde ohne größere Schwierigkeiten vollzogen. Hülpes betont: "Für die Schlagkraft einer Feuerwehr sind Mannschaft und Material entscheidend!" Der Kauf der 640 000 Euro teuren Drehleiter beweise, dass die Politik ihrer Verantwortung nachkomme. Die beste Ausstattung sei allerdings nutzlos ohne das Engagement der ehrenamtlichen Feuerwehrleute. Dass diese bereit seien, viele Stunden ihrer Freizeit in Einsätze und zahlreiche Übungen zu investieren, lobte er ausdrücklich.
Bürgermeister Queck betont die Wichtigkeit der Stützpunktwehr für die Sicherheit der Bürger seiner Stadt. Er bedankte sich, dass die Wehr sich über ihre Aufgabe hinaus für Hermeskeil engagiere. Etwa bei der Maifeier am Rathaus oder den Böllerschüssen beim Stadtfest.
Neben den zahlreichen Einsätzen investierten die Wehrleute Zeit in gemeinsame Übungen mit den Feuerwehren aus Beuren und Reinsfeld, die im vergangenen Jahr mit akkubetriebene Rettungsscheren ausgestattet wurden. "Mit diesen Geräten sind die Kameraden bei Verkehrsunfällen in der Lage, eine Betreuungsöffnung für den Notarzt zu schaffen, bevor wir mit unseren stärkeren Rettungsscheren an der Einsatzstelle sind", erklärt Wehrführer Kann.
Zahlen, Daten und Fakten zu den 127 Einsätzen hatte der stellvertretende Wehrführer Marcel Großmann in einer eindrucksvollen Statistik zusammengefasst. Bei fast der Hälfte der 60 Brandalarme sorgte eine der automatischen Brandmeldeanlage (BMA) für das Ausrücken des gesamten Löschzuges. Die Zahl der BMA-Alarme sei in den vergangenen zwei Jahren auf das Vierfache angestiegen. Die Ursache hierfür sei auch die Einführung der Rauchmelder-Pflicht in Privathaushalten. Die Rettung von Menschen aus ihren Fahrzeugen nach einem Verkehrsunfall belastet die Feuerwehrleute am stärksten. 13-mal wurde die Stützpunktwehr zu solch einem Einsatzszenario alarmiert. Um auf die unterschiedlichen Einsätze vorbereitet zu sein, üben die Hermeskeiler Wehrleute regelmäßig. Gemeinsam erbrachten die Kameraden über 1000 Stunden alleine hierfür auf. Fast die Hälfte der aktiven Einsatzkräfte besuchte zusätzlich einen der mehrtägigen Lehrgänge.
Damit sich in Zukunft genügend ehrenamtliche Floriansjünger Gefahren stellen, investieren Sabine Bredel als Leiterin der Bambini-Feuerwehr und Jugendwart Daniel Scholz mit ihren Teams viel Freizeit in die Jugendarbeit.
Als Arnold Eiden und Bernhard Weber 1970 beziehungsweise 1971 in die Feuerwehr Hermeskeil eintraten, gab es die Jugendfeuerwehr noch nicht. Fast ein halbes Jahrhundert lang leisteten die beiden Hermeskeiler ihren in Not geratenen Mitbürgern ehrenamtlich Hilfe. Jetzt verabschieden ihre Kameraden beide in die Ehrenabteilung. In einer bewegenden Laudatio erinnert der ehemalige stellvertretende Wehrführer Moser an die besonderen Verdienste von Arnold Eiden um die Hermeskeiler Wehr. "Über Jahrzehnte lenkte er als Führungskraft und Vorsitzender des Fördervereins die Geschicke der Wehr mit und gilt seinen Kameraden zu Recht als Vorbild."
Die Leistungen von Bernhard Weber bringt Wehrführer Kann auf den Punkt: ,,Bernhard war einfach immer zuverlässig da und das über annähernd fünf Jahrzehnte. Davor kann ich nur den Hut ziehen!" Sowohl Eiden als auch Weber wollen sich weiter für das Wohl der Freiwilligen Feuerwehr Hermeskeil engagieren.

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