15 Jahre Kulturhof Grevenmacher - Regionales Projekt mit Ausstrahlung über die Landesgrenzen hinaus

Grevenmacher · Seit 15 Jahren gibt es den Kulturhof in Grevenmacher. Der Gebäudekomplex mit Kulturcafé, Kino und dem Druck- und Spielkartenmuseum hat Freunde und Besucher auf beiden Seiten der Mosel.

15 Jahre Kulturhof Grevenmacher - Regionales Projekt mit Ausstrahlung über die Landesgrenzen hinaus
Foto: Jürgen Boie (jbo) ("TV-Upload Boie"

Grevenmacher. Der Kulturhof in Grevenmacher erfüllt viele wichtige Funktionen. So sagte die luxemburgische Kulturministerin Maggy Nagel in ihrer Ansprache zum fünfzehnjährigen Bestehen des Kulturhofs zum Beispiel: "Kreativität und Kultur sind die Voraussetzung für die Entwicklung und zukünftiges Wachstum in der Region." Die 180 000 Euro, mit denen das luxemburgische Kulturministerium den Kulturhof jedes Jahr unterstützt, seien gut angelegtes Geld.
Die Gemeinde Grevenmacher trägt etwa 25 Prozent des jährlichen Budgets von 340 000 Euro, mit dem die Präsidentin des Kulturhofs, Liane Felten, und Cheforganisatorin Monika Jakobs das Programm zusammenstellen. Es basiert auf den Säulen Kulturcafé, Kino und Museum. Außerdem sorgt die Gemeinde für den Erhalt des Gebäudekomplexes, der früher ein Schlachthof war und zwischenzeitlich auch durch die Pfadfinder und den Fußballverein Grevenmacher genutzt wurde. Gemeindechef Léon Gloden lobte die gute Zusammenarbeit mit den anderen kulturellen Einrichtungen an der Mosel wie zum Beispiel dem Weinbaumuseum in Ehnen oder dem Europa-Museum in Schengen. Er schwöre auf die Kombination von Kultur, Unterhaltung und Gastronomie, sagte Gloden. Der Bürgermeister von Grevenmacher meinte: "Der Kulturhuef ist ein Modell für die Großregion, auf das man auch schon mal etwas neidisch guckt." Landrat Günther Schartz, der als Gast die Geburtstagsfeier des Kulturhofs besuchte, gab zu, dass es Nachholbedarf auf der deutschen Seite der Mosel gebe. Schartz: "Aber wir haben den Roscheider Hof in Konz und das Mehrgenerationenhaus in Saarburg mit der Kulturgießerei. Mit dem Programm Leader plus gibt es jetzt obendrein Fördermittel und einen institutionellen Rahmen, um die Kooperation über die Landesgrenzen hinweg weiter auszubauen."Zahl der Kinobesucher steigt


Der Kulturhof wird auf deutsche Kooperationshoffnungen nicht warten. In Grevenmacher blickt man auf eine erfolgreiche Entwicklung zurück. Zum Beispiel werden nach rund 5000 Kinobesuchern im Jahr 2014 in diesem Jahr deutlich mehr Filmfreunde erwartet, nämlich 7000 bis 8000. Die Workshops für Kinder in den Schulferien haben nicht nur die Aufgabe, handwerkliche Fähigkeiten und kreative Arbeit zu vermitteln, sondern dienen in einer multikulturellen Gesellschaft auch der Integration ausländischer Mitbürger.
Das Programm "Wanted", bei dem internationale Künstler im Druckereimuseum arbeiten und ausstellen, läuft bereits im fünften Jahr. Und im Kulturcafé setzt man auf Musik, Kleinkunst, Theater und Kabarett. Allerdings wird für 2016 ein neuer Pächter gesucht, ein Programm für das kommende Jahr ist noch nicht veröffentlicht.
Der Etat für die kommenden drei Jahre sei jedenfalls gesichert, sagt Kulturhof-Präsidentin Felten. Die guten Wünsche zum Geburtstag können also in Erfüllung gehen.
Mehr Information und das Programm im Netz unter www.kulturhuef.lu .

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