150 000 Euro für neun Parkplätze auf dem Gemeindehausplatz

Während in Beuren die ersten Zahlen für den am Gemeindehaus geplanten Platz auf dem Tisch liegen, muss sich der Ort auf das etwaige Wegbrechen eines seiner Energiedorf-Module, der Flächenphotovoltaikankagen, einstellen.

 Einzelne Hausbesitzer haben es in Beuren schon vorgemacht und Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern installiert. Für ihr Energiedorf-Projekt würde es sich die Gemeinde wünschen, wenn noch viele andere Privatleute diesem Beispiel folgen würden.TV-Foto: Axel Munsteiner

Einzelne Hausbesitzer haben es in Beuren schon vorgemacht und Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern installiert. Für ihr Energiedorf-Projekt würde es sich die Gemeinde wünschen, wenn noch viele andere Privatleute diesem Beispiel folgen würden.TV-Foto: Axel Munsteiner

Beuren. (urs) "Das kostet uns eine Stange Geld", kommentiert Beurens Ortsbürgermeister Manfred Köhl in der jüngsten Gemeinderatssitzung genannte Zahlen. Der geplante Abriss eines Bauernhauses und die Gestaltung des dadurch entstehenden Platzes sollen etwa 150 000 Euro kosten. Dabei sind auf dem Grundstück unmittelbar neben dem Gemeindehaus in erster Linie lediglich neun Parkplätze vorgesehen. Abriss und Materialentsorgung werden allein mit 40 000 Euro zu Buche schlagen.

Nachdem sich der Rat für einen Platz mit integrierter Brunnenanlage ausgesprochen hat, wird das Hermeskeiler Planungsbüro Fuchs Details ausarbeiten. Danach gilt es, die Zustimmung der Kommunalaufsicht zu erhalten. Köhl hält Bedenken wegen des defizitären Gemeindehaushalts für möglich. Allerdings stünden für das Vorhaben auch Zuschüsse aus der Dorferneuerung oder dem Investitionsstock in Aussicht. Die Gemeinde müsste dann eventuell noch 75 000 Euro stemmen.

Verärgert ist Köhl über die Hürden, die sich für das Projekt "Energiedorf Beuren" auftun. Der Riegel, den das Bundeskabinett Flächenphotovoltaikanlagen vorschieben will, könnte das Aus für das wichtige Energiedorf-Modul bedeuten. Beuren blieben dann nur mehr die Module Dachphotovoltaik, Windkraft und Wärmepumpen. Köhl hofft daher, dass der Bundestag den Vorstoß nicht unterstützen wird. Offensichtlich solle diese "Verknappung" die Notwendigkeit von Atomstrom rechtfertigen. Die Reduzierung der Einspeisevergütung hält Köhl angesichts deutlich gesunkener Investitionskosten für verschmerzbar. Große Hoffnungen setzt er in ein geplantes Gespräch mit Landrat Günther Schartz, auch Mitglied der in Sachen Windkraft wichtigen Initiative Region Trier. Da auch andere Gemeinden (der TV berichtete mehrfach) auf Windenergie setzen wollen, hofft Köhl auf einen Sinneswandel.

Neben diesen für die Zukunft der Gemeinde wichtigen Projekten liegen Köhl auch andere Themen am Herzen. So etwa der Baumschnitttag am Samstag, 20. März. Nach einem theoretischen Teil von zehn bis zwölf Uhr im großen Saal des Bürgerhauses geht es nach einstündiger Mittagspause bis 16 Uhr ins Freie. Ein zusätzlicher Anreiz ist laut Köhl, dass dann kostenlose Pflanzen geordert werden können. Die Aktion der Gemeinde sei verlängert worden, so dass noch bis Ende April Bäumchen beantragt werden könnten.

Mit dem Kauf einer Geschwindigkeitsmessanlage will Beuren zur Verkehrsberuhigung beitragen. Die 3000 Euro teure mobile Anlage, die über Photovoltaikzellen gespeist wird, soll am Ortseingang von Hinzert-Pölert aufgestellt werden. Mitten in den Vorbereitungen steckt zudem die neue Internetseite. Auf Anregung der damit befassten Arbeitsgemeinschaft werden sich Unternehmen dort für 50 Euro pro Jahr mit ihrem Firmen-Logo präsentieren können.

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