16mal gelungene Völkerverständigung

Konz/Saarburg · Die interkulturelle Woche in Konz und Saarburg ist am Sonntag in Konz zu Ende gegangen. Die Veranstalter - das Interkulturelle Netzwerk in Konz (IN Konz) und der Arbeitskreis Integration in der Verbandsgemeinde Saarburg (AK Integration) - sind mit der Resonanz auf die 16 Veranstaltungen zufrieden.

 Der Imam der Konzer Haci-Bayram-Moschee, Eyüp Sabri Öner, gibt Einblicke in den Islam. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Der Imam der Konzer Haci-Bayram-Moschee, Eyüp Sabri Öner, gibt Einblicke in den Islam. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Konz/Saarburg. Eyüp Sabri Öner steht im Gebetssaal der Haci-Bayram-Moschee in Konz vor interessierten Zuhörern. Der Imam der Moschee steht Rede und Antwort. Er erklärt den Besuchern Begriffe und Rituale des Islam. "Der Rosenkranz mit seinen 33 Kugeln symbolisiert die 99 Namen, mit denen wir Gott anrufen."
Armin Görgen, Dialogbeauftragter des Polizeipräsidiums Trier und Wachleiter der Polizeiwache in Konz, ist zur Abschlussveranstaltung der interkulturellen Woche in die Moschee gekommen. "Ich bin an islamischen Themen interessiert und finde die Dialoge hier spannend und wichtig." Auch Renate Mees aus Konz-Karthaus ist zur Moschee gekommen: "Wir verstehen uns sehr gut mit unseren türkischen Nachbarn." Immer wieder würden sie zusammen mit ihren Nachbarn feiern oder bekämen türkisches Essen zum Kosten. "Es ist auch ein Zeichen der Verbundenheit, dass wir heute hier sind."
Mit dem Tag der offenen Moschee in Konz endet die interkulturelle Woche in Konz und Saarburg. In knapp 14 Tagen standen 16 vom IN Konz und dem AK Integration organisierte Veranstaltungen zum Thema Integration auf dem Programm. "Weit mehr als 800 Menschen haben unsere Veranstaltungen besucht", sagt Thomas Zuche, Sprecher der beiden Integrationsbündnisse. "Das ist gegenüber den Vorjahren wieder eine Steigerung."
"Wir wollten die Migranten nicht als Problemthema darstellen", erläutert Katharina Moik, Mitglied des IN Konz, die Motive der Koordinatoren. Sie ergänzt: "Ein gutes nachbarschaftliches Miteinander von Einheimischen und Zuwanderern ist inzwischen vielerorts Normalität. Das wollen wir während der interkulturellen Woche in den Blickpunkt rücken."
Aber es geht den Organisatoren auch um "das Niveau und die Vielfalt der verschiedenen Veranstaltungen", sagt Zuche. Kunst, Musik, Literatur, spirituelle Elemente, Information und Begegnung waren Bestandteile des diesjährigen Programms.
Höhepunkt in Saarburg war aus Zuches Sicht der vom Katholischen Deutschen Frauenbund ausgerichtete Eröffnungstag mit der "spektakulären Kunstaktion ,Engel der Kulturen\' der Künstler Gregor Merten und Carmen Dietrich".
In Konz seien das Kinderfestival des Hauses der Jugend und der Tag der offenen Moschee die bestbesuchten Veranstaltungen gewesen.
Moik und Zuche freuen sich auch über die politische Unterstützung für die mit der interkulturellen Woche verfolgten Anliegen. "Die Bürgermeister der zwei Verbandsgemeinden und der Städte Konz und Saarburg sowie der Landrat haben uns wirkungsvoll unterstützt", sagt Zuche. itz

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