Kriminalität 19-Jähriger attackiert in Konz Lebensgefährten seiner Mutter mit Messer

Konz · Ein junger Mann in Konz soll den Lebensgefährten seiner Mutter mit einem Messer in den Bauch gestochen haben. Die Staatsanwaltschaft Trier ermittelt nun wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Was über den Fall bekannt ist.

  

 

Foto: dpa/Friso Gentsch

Am frühen Sonntagabend, 13. Juni, hat der 19-Jährige laut bisherigen Erkenntnissen der Ermittler zunächst ein Fenster mit einem Pflasterstein zerstört, bevor er den 53-jährigen Freund seiner Mutter schwer verletzt hat. Wie die Staatsanwaltschaft am Dienstagnachmittag bekannt gibt, ermittelt sie nun wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung gegen einen Heranwachsenden aus Konz.

Nach dem bisherigen Ergebnis der von der Kriminaldirektion Trier geführten Ermittlungen hält die Staatsanwaltschaft folgenden Sachverhalt für wahrscheinlich: Der Beschuldigte, der mit seiner Mutter in einem Wohnhaus in Konz lebt, soll das Tatopfer am Sonntag in den „früheren Abendstunden“ angegriffen haben, heißt es in der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft. Das Opfer ist demnach 53 Jahre alt und der Lebensgefährte der Mutter des mutmaßlichen Täters.

Auf Nachfrage, gibt der Leitende Oberstaatsanwalt in Trier, Peter Fritzen an, dass die Polizei zwischen 19 und  20 Uhr alarmiert worden sei. Der Tatort befinde sich in einem Konzer Stadtteil, nicht im Zentrum, erklärt Fritzen auf Nachfrage von volksfreund.de. Um welchen Stadtteil es sich handelt, lässt er offen, um die Persönlichkeitsrechte der Beteiligten zu wahren.  

Der Beschuldigte habe sich in stark alkoholisiertem Zustand zu der Wohnung des Mannes begeben. „Mit einem schweren Pflasterstein warf er ein Fenster der Wohnung ein“, heißt es bei der Staatsanwaltschaft. „Als der Geschädigte daraufhin die Tür öffnete, stach der Beschuldigte mit einem mitgeführten Küchenmesser unvermittelt auf den Geschädigten ein. Er versetzte ihm einen wuchtigen Messerstich in dem Bauchbereich und flüchtete anschließend von Tatort.“

Die Polizei konnte das Tatopfer noch selbst alarmieren. Die Beamten hätten dann unverzüglich die Fahndung aufgenommen. „Der Beschuldigte wurde noch am selben Abend in Wiltingen festgenommen“, erklärt die Staatsanwaltschaft weiter.

Die Verletzungen des 53-Jährigen waren laut den Ermittlern lebensbedrohlich, so dass sogar eine Notoperation notwendig war. „Er ist inzwischen stabil“, erklärt die Staatsanwaltschaft weiter.

Der Beschuldigte hat sich laut Angaben der Staatsanwaltschaft bisher nicht zur Sache eingelassen. Am Montag wurde er dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Trier vorgeführt, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung erlassen habe.

Weil sich der Beschuldigte noch nicht geäußert habe, sei noch nicht klar, was der Hintergrund der Tat sei, sagt Fritzen. „Die Ermittlungen zum Motiv dauern an“, führt der Chefermittler im Gespräch mit dem TV weiter aus.Das Motiv sei vermutlich im persönlichen Bereich zu suchen, spekuliert er. Auf Nachfrage erklärt er, dass das Tatopfer wieder vernehmungsfähig sei. Über die Ergebnisse der ersten Befragungen durch die Polizei äußert sich Fritzen jedoch noch nicht.

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