Geändertes Konzept Es „züscht“ am 2. Oktober – So läuft die Weinwanderung im Hochwald unter Corona-Bedingungen

Züsch/Neuhütten · Nach der Corona-Zwangspause 2020 wollten die Züscher Vereine auf ihre Weinwanderung nicht erneut verzichten. Am 2. Oktober geht es dort wieder auf die Strecke – allerdings mit ein paar Veränderungen. Was geboten wird und was Teilnehmer diesmal beachten müssen.

 Über die Hochwaldhöhen wandern und unterwegs ein Gläschen Wein genießen - das ist das Konzept der Weinerlebniswanderung rund um Züsch. Nach einem Jahr Corona-Pause kann die Veranstaltung am 2. Oktober wieder starten.

Über die Hochwaldhöhen wandern und unterwegs ein Gläschen Wein genießen - das ist das Konzept der Weinerlebniswanderung rund um Züsch. Nach einem Jahr Corona-Pause kann die Veranstaltung am 2. Oktober wieder starten.

Foto: Saskia Scholz

Wein, Wandern und der Hochwaldort Züsch – das ist seit 2013 eine erfolgreiche Kombination. Auch ohne Weinberg lockt die Weinerlebniswanderung zwischen Züsch und Neuhütten jedes Jahr bis zu 2000 Besucher auf die Wege am Rande des Nationalparks Hunsrück-Hochwald. Im vergangenen Jahr war wegen der Pandemie an eine achte Auflage nicht zu denken. Vor wenigen Wochen erst fiel die Entscheidung, dass man sich in diesem Jahr von Corona nicht ausbremsen lassen wolle: „Es muss ja auch mal wieder etwas in die andere Richtung gehen“, findet Jörg Weber vom Förderverein für Kultur- und Dorfentwicklung in Züsch, der die Wanderung gemeinsam mit weiteren Ortsvereinen organisiert. „Wir wollten es einfach im Rahmen des Möglichen versuchen.“

Damit am Samstag, 2. Oktober, alle Teilnehmer sicher auf der Strecke und an den Weinständen unterwegs sind, sind allerdings Veränderungen am Konzept notwendig gewesen.

Ticketkauf und Anmeldung

Die Wanderer müssen diesmal vorab online eine Eintrittskarte über die Internetseite www.ticket-regional.de erwerben, dort ihre Kontaktdaten hinterlegen und dem Hygienekonzept zustimmen. „Wir orientieren uns am Modell 2G plus der Landesregierung“, erklärt Weber. Das heißt: Tickets gibt es nur mit Impfnachweis oder für Genesene. Die Nachweise müssen vor Ort in Züsch vorgelegt werden. Eine geringe Zahl von Gästen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft sein können, dürfen mit negativem Testnachweis teilnehmen. Die Veranstalter in Züsch hatten sich schon vor der entsprechenden Corona-Verordnung des Landes für das 2G-Modell entschieden: „Das gab ein paar böse E-Mails und Kommentare in den sozialen Netzwerken. Aber ohne 2G geht es ja gar nicht mehr“, stellt Weber fest und verweist auf entsprechende Pläne für den Sessionsauftakt in Trier und den Weihnachtsmarkt.

Drei Startzeiten und weniger Wanderer

Um den Betrieb auf der etwa zwölf Kilometer langen Strecke „etwas zu entzerren“, ist der Ticketkauf mit einem Zeitfenster und einem Startpunkt verknüpft. Los geht es entweden am Bürgerhaus in Züsch oder an der Skihütte am Dollberg in Neuhütten – jeweils zwischen 9 und 10, 10 und 11 oder 11 und 12 Uhr. Da die Ortsdurchfahrt in Züsch (L166) ausgebaut wird und gesperrt ist, empfiehlt sich für Gäste aus dem Saarland der Start in Neuhütten. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 1000 begrenzt: „Es gibt noch Tickets, aber die Zeitfenster ab 11 Uhr sind beide ausverkauft“, sagt Weber.

Was sich noch geändert hat

Neben den beiden Startpunkten gibt es Verpflegungs- und Weinstände mit Weinen aus verschiedenen rheinland-pfälzischen Anbaugebieten zusätzlich am Angelweiher bei Züsch und am Züscher Hammer. Wer dort etwas essen oder trinken möchte, muss das beim Einlass erhaltene Armband vorzeigen und sich per Luca-App registrieren. Masken sind laut Weber nur in Innenräumen oder in Warteschlangen Pflicht. Ein Weinglas zum Umhängen ist für jeden Gast im Eintritt inbegriffen. Verzichten müssen die Besucher diesmal coronabedingt auf die Kuchenstation an der Züscher Heimathütte und den Shuttleservice zwischen den Stationen.

Neues Datum?

In den Vorjahren hat sich der Tag der Deutschen Einheit, der 3. Oktober, als Weinwandertag in Züsch eingeprägt. Warum startet das Event diesmal einen Tag früher? „Das ist Zufall“, sagt Weber. Für die bis zu 100 Helfer und auch für viele Gäste sei es schlicht angenehmer, wenn sie am Tag darauf nicht sofort wieder arbeiten gehen müssten. „Wenn der 3. Oktober auf einen Freitag oder Samstag fiel, haben wir ihn gern genutzt, um danach in Ruhe aufräumen zu können. Auf den Tag festgelegt waren wir aber nie.“

Diesmal keine Kreativtage

Die Weinerlebniswanderung war zuletzt stets Auftakt für die zweiwöchigen Genuss- und Kreativtage in Züsch. Zum Programm zählten dann Koch- und Malkurse, Pralinentastings, Fotoexkursionen und Oktoberfeste. So etwas auf die Beine zu stellen, sei diesmal aus Zeitgründen nicht gelungen, bedauert Weber. „Wir hoffen aber, im nächsten Jahr wieder ein schönes Programm anzubieten.“

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