200 Gäste bei Kurt Beck im Kloster Karthaus

Konz · Zu einer SPD-Wahlkampfveranstaltung für den Direktkandidaten Alfons Maximini am Donnerstagabend im Kloster Karthaus in Konz sind 200 Besucher gekommen. Mit dabei war Ministerpräsident Kurt Beck.

Beck schlug in seiner Rede einen Bogen von der Atompolitik über den Mindeslohn und Sozialpolitik in der alternden Gesellschaft bis hin zur Bildungspolitik. Er forderte die Rückkehr zu den Atomausstiegsplänen der rot-grünen Bundesregierung. Beck kündigte an, zusammen mit anderen Ministerpräsidenten am Freitag eine entsprechende Initiative im Bundesrat einbringen werde.

In Sachen Mindestlohn habe seine Regierung mit dem Tariftreuegesetz einen ersten Erfolg gefeiert. Öffentliche Aufträge würden demnach nur noch an Firmen vergeben, die entweder nach gängigen Tarifen oder einen Stundenlohn von 8,50 Euro zahlten.

Danach erläuterte er seine Pläne für die Zukunft von Rheinland-Pfalz. Ein Schwerpunkt seines Programms liegt mit Kinderbetreuungsplätzen für Zweijährige, Ganztagsschulen und kostenlosem Erststudium in der Bildungspolitik. Außerdem lege er Wert darauf, dafür zu sorgen, dass die älteren Menschen in Rheinland-Pfalz möglichst lang in ihren eigenen vier Wänden leben könnten.

Beim Thema Nürburgring sagte Beck ein: "Es gibt wenige, die sich so sehr über die missglückte Finanzierung geärgert haben wie ich." Inzwischen laufe das Projekt aber. Der Ministerpräsident versprach, dass die Steuerzahler nichts drauf zahlen müssten.

Seitenhiebe auf seine CDU-Konkurrentin Julia Klöckner streute er nur wenige ein. Ein Vorwurf lautete: "Ich glaube nicht, dass die Menschen von Leuten regiert werden wollen, die nur skandalisieren können, ohne fachlich etwas drauf zu haben." Damit bezog er sich auf die Angriffe, die Klöckner im SWR-Fernsehduell am Mittwochabend gegen ihn gefahren hatte. Nach der Rede erntete Beck von seinen Anhängern großen Applaus.

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