200 Gäste beim Neujahrsempfang in Saarburg - Bürgermeister Dixius: „Pegida hat in Saarburg keinen Platz“

Saarburg · Zum Neujahrsempfang sind am Sonntag rund 200 Gäste in die Stadthalle gekommen. Der neue Vorsitzende des Saarburger Gewerbeverbands (SGV), Michael Braunshausen, betont in seiner Ansprache, dass die Geschäfte nur laufen, wenn der Verband und die Stadt miteinander kooperieren.

Das erste gesellschaftliche Ereignis nach Silvester ist traditionell der Neujahrsempfang in der Stadthalle, den die Stadt und der Saarburger Gewerbeverband (SGV) gemeinsam ausrichten. Für viele die perfekte Gelegenheit, mit Freunden und Bekannten ein Glas Sekt zu trinken und einen Schwatz zu halten.

Michael Braunshausen, seit drei Wochen neuer Vorsitzender des SGV , betont in seiner kurzen Ansprache, dass er sich vor einem Jahr nicht hätte vorstellen können, dass er die Gäste als Vorsitzender des Wirtschaftsverbands begrüßen würde. "Damit die Räder in Saarburg nicht stillstehen, musste der SGV seine Arbeit fortsetzen. Meine Vorstandskollegen und ich sind dazu bereit", sagt der neue Vorsitzende. Hier setzt Braunshausen einerseits auf die gute Kooperation zwischen der Stadt und der Interessenvertretung und andererseits auf das Engagement der Mitglieder. Wo dieser Einsatz fehle, drohen Innenstädte zu veröden, mahnt Braunshausen.

Damit das nicht passiert, setzt Jürgen Dixius auf den Ausbau der städtischen Infrastruktur. Der Stadtbürgermeister erzählt am Rande der Veranstaltung, wie sehr er sich darüber gefreut habe, dass Saarburg mittlerweile mehr als 7000 Einwohner habe. Mit den jüngst zugezogenen Einwohnern habe er sich lange unterhalten: "Die Familie ist auch deshalb von Wittlich nach Saarburg gezogen, weil die Versorgung in der Stadt für sie optimal ist."

Dixius erinnert daran, dass vor knapp 70 Jahren Bomben auf Saarburg fielen . "Wenn heute Menschen aus Krisenregionen wie Syrien oder der Ukraine in unsere Stadt flüchten, muss man sich dieses für uns historische Ereignis vor Augen halten. Da ist es selbstverständlich, dass wir diesen Menschen helfen. Pegida hat in Saarburg keinen Platz." Auch Günther Schartz, Landrat des Kreises Trier-Saarburg, betont in seinem Grußwort, dass "wirkliche Flüchtlinge unsere Unterstützung verdienen". Er rechnet in diesem Jahr wieder mit etwa 500 Asylbewerbern, die dem Kreis zugewiesen werden. Ebenfalls stellt der - nach eigenen Worten - Fast-Saarburger die Bedeutung des Krankenhauses heraus: "Selbst wenn der Kreis hier ein Defizit von einer Million Euro decken müsste, sind diese Ausgaben im Verhältnis zum Gesamtetat des Kreises für Soziales immer noch gering."

Der Neujahrsempfang ist traditionell in Saarburg Gelegenheit, Danke zu sagen. Bürgermeister Jürgen Dixius bedankte sich bei der Saar-Obermosel-Weinkönigin Sophie Meyer sowie bei Herbert Johannes für ihr ehrenamtliches Engagement für die Stadt. Geehrt wurden auch Ruth Streit und Roland Hoffmann. Selbstironisch bezeichnete sich Streit danach als "geehrtes Landei". Die Anwältin lebt in Trassem, war aber von 2004 bis 2014 Präsidentin der Tus Fortuna Saarburg. Hoffmann war unter anderem zehn Jahre lang Vorsitzender der KG Hau-Ruck.

Die Ehrennadel der Stadt bekam Norbert Jungblut überreicht. Er engagiert sich seit vier Jahrzehnten kommunalpolitisch und war mehr als zehn Jahre der erste Beigeordnete der Stadt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort