265 000 Euro aus dem Gemeindewald

Reinsfeld · Auf das grüne Tafelsilber der Gemeinde Reinsfeld ist Verlass: Dieses Jahr wird bei der Bewirtschaftung des Kommunalwaldes ein Gewinn von 265 000 Euro erzielt. Der Reinsfelder Rat hat in seiner jüngsten Sitzung zudem den Forstwirtschaftsplan 2014 verabschiedet, sich dem Dauerthema Windkraft gewidmet und über einen Zuschussantrag des Schützenvereins debattiert.

Reinsfeld. Der Gemeindewald beschert Reinsfeld erneut stattliche Einnahmen: Für 2013 erwartet Revierleiter Martin Ritter 265 000 Euro Überschuss. Das sind 7000 Euro mehr als im Vorjahr. Zugleich dämpft Ritter aber allzu euphorische Erwartungen. Für 2014 rechnet er lediglich mit einem Plus von 125 000 Euro. Als Gründe nennt er insbesondere die weggefallene Förderung des Landes für Neupflanzungen. Gemeinden, die aufforsten, müssen das zu hundert Prozent aus der eigenen Tasche bezahlen.
Ein weiterer Grund für seine vorsichtige Prognose sind die im Vergleich zu den Vorfahren höheren Ausschreibungsergebnisse: Die Preise der Unternehmen seien für Waldeigentümer zunehmend ungünstiger, erklärte der Revierleiter. Die für 2014 geplanten Einnahmen basieren auf dem geplanten Verkauf von gut 8000 Festmetern Holz - vorwiegend Fichte. Dass Reinsfeld im Gegenzug nachhaltig wirtschaftet, beweisen 26 000 neu gepflanzte Bäume - in erster Linie Laubbäume, ein Mischwald von etwa 25 Hektar Größe.
In Sachen Windkraft zieht die Gemeinde nun auch Flächen in Betracht, die wie am Rösterkopf bisher bewusst außen vor gelassen wurden. Areale nördlich und nordwestlich des Ortes sollen im Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde entsprechend ausgewiesen werden. Bewogen dazu hat der Schutzradius für Mopsfledermaus-Vorkommen, von dem alle bisher angedachten Reinsfelder Standorte betroffen sind.
Nach aktueller Lage der Dinge dürfen, wenn ein Mopsfledermaus-Quartier gefunden wird, im Umkreis von fünf Kilometern keine Windräder gebaut werden. Die Entscheidung, auch den Bereich am Rösterkopf wieder ins Auge zu fassen, fiel mit knappen neun zu acht Stimmen.
Den Zuschussantrag des Schützenvereins für die bereits von ihm bezahlte Renovierung des Vereinshausdaches leitet der Rat an die Jagdgenossenschaft weiter.
Der Verein begründet sein Anliegen auch mit hohen laufenden Kosten von jährlich 10 800 Euro. Die Mitgliedsbeiträge seien bereits erhöht worden - und müssten wohl erneut steigen. urs

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