Schule Wald-Jugendspiele unter besonderen Bedingungen

Trassem · Für die 27. Auflage in Trassem galten hohe Corona-Auflagen. Die 400 Drittklässler hatten dennoch Spaß.

 André Zilgen will von den Drittklässlern wissen, wie Nadelbäume unterschieden werden können.

André Zilgen will von den Drittklässlern wissen, wie Nadelbäume unterschieden werden können.

Foto: Herbert Thormeyer

Die Wald-Jugendspiele, das war vor Corona landesweit eine Großveranstaltung mit mehr als 30 Standorten. Die 27. Auflage in Trassem ist mit früher nicht zu vergleichen. „Neben den Forstämtern Trier, Bingen und Traben-Trarbach sind wir die letzten, die übrig geblieben sind“, erklärte Dietmar Schwarz, beim Forstamt Saarburg zuständig für Umweltbildung und Walderleben. Mitmachen durften diesmal nur Drittklässler, limitiert auf 400 aus den Verbandsgemeinden Konz und Saarburg-Kell.

25 Mitarbeiter des Forstamtes und 30 Helferinnen und Helfer der Waldjugend betreuen die 18 Stationen. „Das ist diesmal alles ganz anders, mit Abstand, Handschuhen, Maske und Desinfektion an jeder Station“, sagt Axel Weber, normalerweise Revierförster in Kell und Waldweiler. Alle Beteiligten sind getestet. Keine der Klassen durfte anderen begegnen. Auf der Zufahrt des Walderlebniszentrums waren alle 20 Meter Stoppschilder aufgestellt. Jede Klasse hatte ihre Aufstellzone und wurde einzeln aufgerufen. Die 24 Klassen waren stets voneinander getrennt. Diesmal gab es auch keine Siegerehrung, denn dabei wäre zu viel Nähe entstanden. Vielmehr geht Dietmar Schwarz zu den Siegern in die Klassen und überreicht dort die Urkunden.

Waldbäume, die Nachhaltigkeit und Waldfunktion sowie der Lebensraum Wald mit seinen Auswirkungen auf das Klima sind die Schwerpunkte. „Die Kinder sind bestens vorbereitet nach Trassem gekommen, denn die Lehrenden wollen sich meist keine Blöße geben“, stellt Dietmar Schwarz fest. Allen anzumerken sei die Freude, wieder mit den Klassenkameraden draußen sein zu dürfen. Das Erlebnis Wald werde viel intensiver wahrgenommen als vor Corona.

„Das ist hier richtig cool im Wald“, findet der achtjährige Matthias Romero. Da sei er schon lange nicht mehr gewesen. Seine Klassenkameradin Emma Hartz findet es auch richtig gut hier und außerdem: „Ich habe viel gelernt.“ Lehrkräfte wie Dominique Diwersy von der Grundschule Saarburg-Beurig haben im Vorfeld fleißig mit ihren Schülern geübt: „Wir hatten eine Waldwerkstatt eingerichtet und das Bestimmen von Bäumen und Tieren mit Büchern trainiert.“ An der Schule gälten ja auch Hygieneregeln und deshalb seien die Wald-Jugendspiele keine so große Umstellung.

Bis wenige Tage vor dem Start stand die Veranstaltung noch auf der Kippe. Dietmar Schwarz konnte das Ordnungsamt Saarburg von seinem Hygienekonzept überzeugen und es gab grünes Licht. Allerdings nur, weil auch die Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes mit einfloss. „Wir wollten nicht auch noch absagen, sondern den Kindern ein besonderes Walderlebnis ermöglichen“, sagt Schwarz. Schließlich seien die Wald-Jugendspiele vergangenes Jahr bereits komplett ausgefallen.

Der Wald-Kunstwettbewerb mit Materialien komplett aus dem Wald muss diesmal allerdings an den Schulen stattfinden.

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