30 Bäume müssen für den Friedwald in Roscheid fallen

Konz · Der Stadtrat hat am Dienstag eine neue Bestattungsform in Konz eingeführt. In einem Friedwald können Angehörige ihre toten Verwandten künftig naturnah beisetzen. Zunächst müssen dazu 30 Bäume gefällt werden.

Konz. Bis Juni sollen 30 Bäume gefällt werden, damit ein Waldfrieden mit 700 Grabstellen in Roscheid entstehen kann. Diese neue Bestattungsform ermöglicht es, Urnen an Bäumen beizusetzen. Dazu lässt die Stadtverwaltung ein Waldstück nahe des Waldfriedhofs vorbereiten. Eine entsprechende Ausschreibung für die Baumfäll- und -pflegearbeiten, die im April beginnen sollen, läuft zurzeit. Die Verwaltung rechnet mit Kosten von rund 20 000 Euro. Dieter Klever (FWG) hat am Dienstag im Stadtrat nachgefragt, warum zunächst Bäume gefällt werden müssen. Bürgermeister Karl-Heinz Frieden erläuterte daraufhin: "Das sind Bäume, die nicht sicher sind." Der Verwaltungschef verweist darauf, dass die Stadt eine besondere Fürsorgepflicht habe, wenn sie einen Waldfrieden anlege. Im Gegensatz zu einem normalen gemeindeeigenem Wald, wo sich Menschen auf eigene Gefahr aufhalten, muss dort für mehr Sicherheit gesorgt werden. Bäume, denen die Standfestigkeit fehlt, müssten gefällt, morsche Äste beschnitten werden. Die Bestattungsbäume werden mit Plaketten gekennzeichnet. Der Stadtrat hat für die Anlegung des Friedwalds gestimmt und eine passende Satzung verabschiedet (siehe Extra). cmkExtra

Ein Grab (30 Jahre Nutzungsrecht) im neuen Waldfrieden kostet 500 oder 900 Euro, je nachdem, wie viele Plätze an dem betreffenden Baum sind. Ein Baum mit acht Grabstätten kostet 4000 Euro, einer mit vier Gräbern 3600 Euro. Die Grabherstellung schlägt mit 390 Euro zu Buche. cmk

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