30 Minuten für eine rosige Zukunft

Die Landesgartenschau 2014 soll in Saarburg stattfinden - zumindest, wenn es nach den Saarburgern geht. Um ein letztes Mal für sich zu werben, haben Vertreter der Stadt das Konzept in Mainz vorgetragen. Auch Konkurrent Landau hatte eine letzte Chance, sein Konzept zu erläutern.

Saarburg/Mainz. Günther Jauch als Moderator der Eröffnungsfeier der Landesgartenschau (LGS) 2014 - schließlich kann ein prominenter Vertreter des Saarweines sich ja auch für die Belange der Region starkmachen. Das zumindest ist die Idee der Saarburger, wenn es um den Zuschlag für die LGS 2014 geht.

Bei der öffentlichen Präsentation ihres Konzepts in Mainz ist zum ersten Mal auch Konkurrent Landau zugegen. Die Stadt in der Südpfalz und Saarburg stehen sich Auge in Auge gegenüber und haben nur 30 Minuten Zeit, um die Projektgesellschaft LGS von sich zu überzeugen. Die Uhr tickt für beide Städte. Nicht nur während der Präsentation. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, bis die Würfel endgültig fallen. Der 18. Mai ist anvisiert als Tag der Entscheidung, doch geht es nach Wirtschaftsminister Hendrik Hering, soll schon früher klar sein, wer der Gewinner ist.

Authentisch, emotional und überzeugend



Um zu überzeugen, haben sich die Vertreter Saarburgs etwas ganz besonderes ausgedacht. Eine Talk-Runde. Was Maybrit Illner und Frank Plasberg können, kann man in Saarbug schließlich schon lange. TV-Redakteur Dieter Lintz hat man sich zur Unterstützung als Moderator mit ins Boot geholt. "Die kompletten Fakten liegen der Gesellschaft vor", erklärt Stadtbürgermeister Jürgen Dixius. "Wir wollen daher in einer lockeren Form dokumentieren, wie involviert die ganze Region ist." Und das tut Saarburg. Ein bisschen Wehmut vonseiten der Garnison mit Capitaine Hoeltzel, einen Einblick in die Bedeutung des Tourismus für die Stadt und natürlich die Attraktivität der Stadt selbst stehen in der 30-minütigen Runde im Mittelpunkt des Gesprächs.

Saarburg setzt auf Beredsamkeit und Authentizität. Gegenspieler Landau auch. Die ehemalige deutsche Weinkönigin Katja Schweder steht als Moderatorin dem Team vor, das unter dem Motto "Landesgartenschau Landau 2014 - Damit Vergangenheit Zukunft wird" für sich und das Konversionsgelände Estienne-Foch wirbt. Ein ehemaliges Garnisonsgelände, das seit Anfang der 1990er Jahre leersteht. Ein Punkt, an dem Saarburg für seinen Sieg ansetzt.

Das Saarburger Konversionsgelände stehe noch nicht leer, aber Saarburg habe die Planungen schon fertig, sagt Gabi Thebach, Vorsitzende der Saarburger CDU-Stadtratsfraktion.

Gegen dieses Argument kommen auch eine Hörnergruppe, die amtierende Landauer Weinprinzessin, das Herxheimer Chawwerusch Theater und Plädoyers von Vertretern der Metropolregion Rhein-Neckar nicht an.

"Wir sind zufrieden mit dem, was wir hier gezeigt haben", sagt Leo Lauer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg zum Abschluss der Veranstaltung. Auch Landrat Günther Schartz ist positiv gestimmt: "Es war authentisch - wie eine zukünftige Gartenschau auch sein soll." Und über eins sind sich alle Saarburger am Schluss einig: Was jetzt entschieden wird, liegt nicht mehr in ihrer Hand. Aber verdient haben sie die Landesgartenschau allemal.

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