365-mal Gottes Wort

HERMESKEIL. Die christliche Hermeskeiler Gruppe "action 365" sorgt dafür, dass der Glaube im Alltag Hand und Fuß bekommt. Mit einem jährlichen Karten- und Kalenderverkauf unterstützt die Gemeinschaft seit vier Jahrzehnten karitative Projekte rund um den Globus.

 Der ökumenische Gedanke wird bei der "action 365" groß geschrieben,. Sprecher Manfred Meyer zeigt das Symbol der Hermeskeiler Christengemeinschaft .Foto: Katja Krämer

Der ökumenische Gedanke wird bei der "action 365" groß geschrieben,. Sprecher Manfred Meyer zeigt das Symbol der Hermeskeiler Christengemeinschaft .Foto: Katja Krämer

"Es genügt nicht, über Probleme zu diskutieren und Missstände anzuprangern, sondern es muss etwas getan werden", sagt Manfred Meyer, Sprecher der "action 365" in Hermeskeil. Dass es sich nicht nur um ein Lippenbekenntnis handelt, haben die evangelischen und katholischen Hermeskeiler Christen, die sich zu der Basisgruppe "action 365" zusammengeschlossen haben, in den vergangenen vierzig Jahren immer wieder bewiesen.Taschenkalender ist Verkaufsschlager

"Wir hatten Höhen und Tiefen", resümiert Meyer. Stolz ist er, dass sich die Gruppe letztendlich als sehr beständig erwiesen hat. Vor vier Jahrzehnten gab der Jesuitenpater Johannes Leppich in der St. Martinus-Kirche den Anstoß zu der Glaubensgemeinschaft. Sein Gedanke, dass Menschen zusammenfinden, die aus dem Geist des Evangeliums leben und handeln wollen, fiel in Hermeskeil auf fruchtbaren Boden. Seitdem trifft sich die zurzeit 15-köpfige Christengemeinschaft einmal im Monat reihum im Wohnzimmer eines Mitgliedes der "action 365". Gemeinsam beten die Männer und Frauen, meditieren und lernen die Schrift Gottes näher kennen. Im Hochwald sehr beliebt ist der jährlich erscheinende Taschenkalender der "action 365". Jeder Tag ist mit einem Bibelspruch bedacht und setzt Impulse für den Tag. "Eine Lebenshilfe und ein Mittel, um zur Innerlichkeit zu finden", sagt Manfred Meyer. 1500 Kalender und etliche Grußkarten haben die Mitglieder der Hermeskeiler ökumenischen Basisgruppe im vorigen Jahr im Hochwald verkauft. Der stolze Erlös: 2200 Euro. Da alle Teammitglieder die anfallenden Kosten aus eigener Tasche zahlen, kommt der gesamte Betrag - wie in den Vorjahren - hundertprozentig Not leidenden Menschen in Afrika, Ost- und Südeuropa, Mittelamerika und Deutschland zugute. Ein Teil des Geldes ist für hungernde Menschen im südlichen Afrika bestimmt. "Dort leiden sehr viele Menschen an Aids, und durch anhaltende Trockenheit und Misswirtschaft sind dort Millionen von Afrikanern vom Hungertod bedroht", weiß Manfred Meyer. Mit einem weiteren Teilbetrag sollen Initiativen der "Stiftung Haus der action 365", die zur Völkerverständigung mit osteuropäischen Ländern beitragen, unterstützt werden. 500 Euro spendet die "action 365" für Armenküchen in der Westukraine und in Rumänien, wodurch laut Meyer vielen Hunderten Menschen mit eine warmen Mahlzeit am Tag das Überleben im harten Winter ermöglicht wird. Auch das ökumenische Projekt von "Misereor" und "Brot für die Welt" in Bolivien profitiert in diesem Jahr von den Aktionen der rührigen Christen. Unterstützung finden auch die Indios in Guatemala. "Hier sind es Bildungsmaßnahmen, die die Folgen der jahrhundertelangen Unterdrückung der Nachfahren der Mayas beseitigen helfen", hofft Manfred Meyer. Morgen lesen Sie: In Rascheid ersetzen mehrere tatkräftige Rentner einen Gemeindediener.

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