563 000 Euro für Krankenhaus und Altenzentrum

Hermeskeil · Weit mehr als eine halbe Million Euro hat er binnen 25 Jahren zu verschiedensten Vorhaben beigesteuert. Den Erfolg und sein Jubiläum feiert der Förderverein St. Josef-Krankenhaus und Hochwald-Altenzentrum St. Klara am Sonntag im Mehrgenerationenhaus Johanneshaus.

Hermeskeil. Es dürfte wohl nur wenige Vereine geben, die eine solche Erfolgsgeschichte vorweisen können. Exakt 563 456 Euro hat der Förderverein St. Josef-Krankenhaus und Hochwald-Altenzentrum St. Klara für verschiedenste Projekte zur Verfügung gestellt. 415 476 Euro flossen binnen 25 Jahren in Vorhaben des Krankenhauses, 147 980 Euro binnen 20 Jahren ins Altenzentrum. Eine beachtliche Bilanz des rund 400 Mitglieder zählenden Vereins.
60 000 Euro für Spezial-PC



Das Engagement des Vereins ermöglichte in der Klinik sowohl Verschönerungen, wie 200 Euro für Gartenrosen belegen, als auch den Kauf technischer Geräte. Dickste Posten in jüngerer Zeit sind 60 000 Euro für einen Spezial-Computer, das Befundungssystem "Clinic WinData", 20 800 Euro für die Orgel in der Kapelle oder 8840 Euro für das 2012 eingerichtete Kriseninterventionszimmer. Dank des Doppelzimmers können Angehörige Sterbender nebenan schlafen und wohnen. Auch 17 000 Euro für Tische und Stühle in Patientenzimmern und Wartezonen sowie 16 600 Euro für ein Beamer-System der Inneren Abteilung zählen zu den Verdiensten des Vereins. Die Förderbeträge für das Altenzentrum sind geringer. Ins Gewicht fielen vor allem 7400 Euro für eine digitale Sat-Antenne (2011) sowie 6400 Euro für einen Hebelifter mit integrierter Waage (2002). Weitere Beispiele sind ein Massagesessel, ein Sinneswagen für Demenzkranke und ein pneumatisches Atem-Ruf-Gerät. Sogar an den Kosten für den neuen Belag für Stadtparkwege beteiligte sich der Verein, der auch einen Sonnenschirm für die Tagespflege kaufte und eine Salattheke für den Speisesaal.
Allein mit seinen geringen Mitgliedsbeiträgen könnte der Verein solche Ausgaben nicht stemmen. Ein Großteil fließt laut Willi Auler, seit 1995 Vorsitzender, gezielt über Spenden für Vorhaben, für die er jeweils um finanzielle Unterstützung bittet. Eine weitere Einnahmequelle ist die Krankenhaus-Cafeteria, die der Förderverein mit vier 450-Euro-Kräften nachmittags betreibt. Und das an 363 Tagen im Jahr.
Geschlossen ist nur an Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag. Angesprochen auf die Zukunft des Krankenhauses, beschränkt sich Auler auf einen Kommentar zur Ende des Monats schließenden Geburtshilfe (der TV berichtete). Das sei natürlich auch eine Folge davon, dass Ärzte häufig für Entbindungen nach Trier überwiesen hätten. Und von 100 oder 120 Entbindungen pro Jahr könne eine solche Station nicht existieren.
Vereinsgründung im Jahr 1988


Am 26. Oktober 1988 gründete sich der Verein. Schon damals war angedacht, das geplante und 1992 gebaute Altenzentrum mit einzubeziehen. Das Miteinander bot sich wegen des identischen Trägers, der Waldbreitbacher Marienhaus GmbH, an. Initiatoren des Fördervereins waren deren Geschäftsführung und das Krankenhaus-Direktorium.
Während die Gründungsversammlung in der Klinik-Aula stattfand, sollte das Silber-Jubiläum ursprünglich im Altenzentrum gefeiert werden. Weil es dort aber Schäden wegen des Unwetters gab, wurde die Feier kurzfristig ins Mehrgenerationenhaus Johanneshaus verlegt. Mitarbeiter des Krankenhauses werden den Service übernehmen. Außerdem sind die Luftschnapper dabei, die den Verein seit vielen Jahren bei allen Festen tatkräftig unterstützen.Extra

Los geht es am Sonntag, 30. Juni, um 10.30 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche. Danach geht es weiter im Mehrgenerationenhaus Johanneshaus beim Frühschoppen-Konzert mit der Jugendkapelle der Stadtkapelle Hermeskeil. Ab 12 Uhr gibt es Mittagessen: gefüllte Klöße mit Sauerkraut und Specksoße sowie Gegrilltes, anschließend wird Kaffee und Kuchen serviert. Um 14.30 Uhr steht die Ehrung von Gründungsmitgliedern auf dem Programm. Danach unterhalten die Instrumentalgruppe Johanneshaus Rudolf Dell (15 Uhr), Musikverein Concordia Damflos (17 Uhr) und Michael Klas mit Tanzmusik (19 Uhr) die Besucher. Für Kinder gibt es eine Springburg und Kinderschminken. urs

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