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Saarburg · Die Organisatoren des Saarburger Christkindlmarkts haben das Konzept geändert. In diesem Jahr sollen die Stände nur an verlängerten Adventswochenenden geöffnet haben. Sie hoffen, dadurch eine größere Zahl von Anbietern an den Wasserfall zu locken

Saarburg. Der Christkindlmarkt in Saarburg liegt im Herzen der Stadt. Dieses Herz wollte vor einem Jahr jedoch nicht so recht schlagen. Außer an den beiden Adventssonntagen verirrten sich nicht allzu viele Menschen an den Buttermarkt, um gemütlich einen Glühwein zu trinken oder sich auf die Suche nach einem Weihnachtsgeschenk zu machen. Kritisiert wurde auch das fehlende Angebot an Dingen, die man an Heiligabend verschenken kann.Die Anbieter locken

Ilka Werhan, Vorstandsmitglied des Saarburger Gewerbeverbands (SGV) und Organisatorin des Christkindlmarkts, hat aufgrund dieser Erfahrungen ein neues Konzept erarbeitet. Ziel ist, in diesem Jahr einige der Defizite des Vorjahres zu beheben. "Wir haben entschieden, dass die Stände an den beiden ersten Adventswochenenden nur noch von Freitag bis Sonntag (28. bis 30. November und 5. bis 7. Dezember) und am dritten (11. bis 14. Dezember) ab donnerstags offen sind", sagt Werhan im TV-Gespräch. Sie hofft, dass sich so mehr Anbieter finden, die nach Saarburg kommen. "Unsere Erfahrung ist, dass viele Interessenten im letzten Jahr nicht in der Lage waren, ihren Stand sieben Tage lang zu betreiben."Um den Budenbetreibern entgegenzukommen, gibt es ein gestaffeltes System an Standmieten. Wer etwa nur ein Wochenende dabei sein will, zahlt 70 beziehungsweise 100 Euro. Für alle drei Wochenenden werden 150 Euro fällig. Anbieter von Speisen und Getränken zahlen mehr. "Wir denken, dass wir so eine größere Vielfalt des Angebots erreichen", sagt Werhan.Weihnachtliche Wochenenden

Dass in diesem Jahr der Christkindlmarkt über drei Wochenenden geht, liegt auch am traditionellen Weihnachtsshopping, das der Arbeitskreis Ideen und Konzepte im SGV in diesem Jahr für den 11. Dezember organisiert. "Es hat nicht wirklich Sinn gemacht, dass bei dieser Veranstaltung kein Christkindlmarkt mehr war", sagt Werhan. Sie verspricht sich davon auch mehr Besucher für den Markt. "Auch der viktorianische Weihnachtsmarkt am dritten Adventswochenende in der Kulturgießerei passt gut zu unserem Konzept, lockt er doch noch mal ganz andere Kunden in die Stadt", sagt Werhan.Interessierte Standbetreiber für den Christkindlmarkt können sich bis zum 30. September bei Thomas Schwarz, E-Mail thomas.schwarz@wagner-akustik.de , Telefon 06581/99289, melden.Meinung

Eine neue Chance verdientDie öffentliche Diskussion über die zu geringe Resonanz auf den Christkindlmarkt im vergangenen Jahr hat zu einem Umdenken in der Saarburger Geschäftswelt geführt. Konzentration auf die erfahrungsgemäß starken Tage, Einbeziehung des Weihnachtsshoppings und ein flexibleres Angebot für die Markthändler: Es ist zu hoffen, dass damit die Weichen in Richtung Erfolg umgestellt sind. Denn das Flair rund um den Buttermarkt ist in der Region einmalig. Der Christkindlmarkt hat eine neue Chance und viele Besucher verdient. saarburg@volksfreund.de

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