800 000 Euro für den Nachwuchs

In den vergangenen zwölf Monaten hat die Gemeinde Reinsfeld ein Mammutprojekt gestemmt: die Erweiterung ihres Kindergartens für rund 800 000 Euro. In der Tagesstätte, in der sich seit zehn Jahren auch Kinder mit Handicap wohlfühlen, können nun auch Einjährige aufgenommen werden.

Reinsfeld. Dass sich im Reinsfelder Kindergarten einiges getan hat, ist schon von außen unverkennbar. Der ursprüngliche rechteckige Grundriss hat sich u-förmig erweitert und umschließt nun einen Innenhof mit vielen Spielmöglichkeiten und Spielgeräten, auf denen die Kinder herumtoben können.
Auch der überbreite Flur lädt zum Spielen ein, obschon die Kinder dort in erster Linie frisch Zubereitetes essen werden. In den angebauten Räumen wurden Gruppen-, Schlaf- und Wickelräume eingerichtet sowie Küche, Personalraum und Toiletten.
Weitere Arbeiten stehen an


Laut Ortsbürgermeister Rainer Spies stehen aber auch in den kommenden Jahren noch einige Arbeiten an. So sei beispielsweise das Dach des Altbaus marode. Parallel zur Erweiterung bereits angepackt wurden die Erneuerung von Fenstern und die Dämmung der Außenwände.
Spies ist daher froh, das alles geschafft zu haben. Lob gebühre dem engagierten Personal und den Gemeindearbeitern. Sie hätten Enormes geleistet.
Kaplan Axel Feldmann segnete den Anbau ein. Anschließend nannte Kreisbeigeordneter Helmut Reis konkrete Zahlen. Anbau und Umbau kosteten 679 709 Euro, die energetische Sanierung des Altbaus weitere 114 284 Euro.
Von den gesamt 793 993 Euro steuerte die Gemeinde 390 422 Euro bei, der Kreis 232 000 Euro. Außerdem flossen aus dem Bundesprogramm für Kinder unter drei Jahren 135 000 Euro und aus dem Konjunkturpaket 36 571 Euro. Entsprechend großzügig fiel die Erweiterung des Hauses aus, das laut Bürgermeister Michael Hülpes 2004 sein 40-jähriges Bestehen feierte.
Mit 310 zusätzlichen Quadratmetern Nutzfläche stehen nun insgesamt 1037 Quadratmeter zur Verfügung. Architekt Hans-Peter Kolz erinnerte an die Anfänge des Zwei-Gruppen-Kindergartens.
Mitte der 1970er Jahre sei er wegen steigender Kinderzahlen erstmals erweitert worden und vor zehn Jahren auch für Kinder mit Handicap. Nun werde das von Größe und Ausstattung herausragende Haus allen Erwartungen an einen Ganztagskindergarten gerecht. Anschließend überreichte Kolz symbolisch einen Schlüssel an Spies, der ihn weiterreichte an die Leiterinnen des Regel- und des Integrativen Kindergartens, Ursula Henkes und Waltraud Engler.Kindergartenplätze: Im Zuge der Erweiterung der Kindertagesstätte Reinsfeld wurden 20 zusätzliche Plätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen. Dadurch stehen nun insgesamt 115 Plätze - davon zehn für Kinder mit Handicap - zur Verfügung. 26 Plätze sind Kindern unter drei Jahren vorbehalten. Den Regelkindergarten in kirchlicher Trägerschaft der gemeinnützigen Trierer Kita gGmbH können nun bis zu 85 Kinder - 28 davon ganztags - besuchen: 63 ab drei Jahre, zwölf Zweijährige und zehn Einjährige. Im Integrativen Kindergarten der Lebenshilfe Kreisvereinigung Trier-Saarburg gibt es weitere 20 Plätze sowie zehn Plätze für Kinder mit Beeinträchtigung. Vier der insgesamt 30 Plätze in zwei Gruppen sind für Zweijährige vorgesehen. Die Vertreter der beiden Träger - Sandra Steffens (Kita gGmbH) und Walfried Heinz (Lebenshilfe) - lobten das gute Miteinander in Reinsfeld. Der Kindergarten sei eine hervorragende Einrichtung, sagte Heinz. urs

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