Konz-Roscheid. "Das hätte ein sehr guter Tag werden können." Geschäftsführer Hermann Kramp will dennoch nicht klagen. Obwohl das Wetter an diesem Tag immer durchwachsen war, rissen die Besucherströme nicht ab. Zum Teil waren sie mit Bussen gekommen, um das bunte Treiben beim Bauerntag zu beobachten. Während ältere Menschen bei den Schauveranstaltungen Erinnerungen auffrischten, gab es bei den Kleinen staunende Augen. Wie beispielsweise bei der vierjährigen Nele Ostermann, die mit ihren Eltern aus Trassem gekommen war. Nele hatte es das Waschbrett angetan, mit dem eine der Frauen aus der "Irreler Bauerntradition" den Waschvorgang einer längst vergangenen Zeit demonstrierte. Neles Interesse war dabei so groß, dass sie flugs zum Mitmachen eingeladen wurde. Und so konnte sich die Vierjährige dann mit der eigenen Hände Arbeit davon überzeugen, wie mühsam die Arbeit damals war.
Die "Irreler Bauerntradition" ist schon seit Jahren ein fester Bestandteil des Bauerntages. Rund 30 Akteure waren in diesem Jahr dabei, veranschaulichten beispielsweise die Arbeit mit Dreschflegel und Häcksler, butterten oder zeigten den Kindern, wie Seile hergestellt wurden. Wie man in der sogenannten "guten alten Zeit" Lebensmittel haltbar machte, das demonstrierten Ursula Ninfa aus Pommern an der Mosel und Markus Berberich am Beispiel von Kürbissen und Äpfeln. Schon in wenigen Wochen wird das Thema Lebensmittel im Freilichtmuseum erneut hoch im Kurs stehen: Am Sonntag, 4. Oktober, ist hier Keltertag. Dann werden Äpfel zu frischem süßen Viez verarbeitet. flo