Teils in längeren Gesprächen hatten sie über das Projekt informiert. Dabei reichten die Meinungen der Bürger von "pietätlos für die Angehörigen, ein Krematorium in einem Gewerbegebiet einzurichten" über "wir haben viel Geld für Grundstück und Haus ausgegeben, und jetzt das" bis zu "ein Krematorium schreckt weitere Gewerbetriebe vor einer Ansiedlung ab". 857 Unterschriften habe man gesammelt, sagt Rainer Farsch, einer der Initiatoren - eine deutliche Bilanz bei 1100 Wahlberechtigten. Heute wird der Einwohnerantrag bei der Verbandsgemeinde abgegeben. Die Stadt Schweich wird darin aufgefordert, das Grundstück im Gewerbegebiet nicht zum Bau eines Krematoriums zu verkaufen. Gründe: die Nähe zum Isseler Ortsrand von 150 Metern, eine verminderte Lebensqualität und mögliche Emissionen. "Wenn die Sache nicht gestoppt wird, werden wir alle rechtlichen Schritte ausschöpfen", kündigt Farsch an. Es seien bereits Gespräche mit Fachanwälten geführt worden. Das Projekt "Krematorium" steht am morgigen Dienstag auch im Stadtrat zur Debatte. Offenbar aber befürworten CDU- und FWG-Fraktion, diesen Tagesordnungspunkt zu streichen.