8600 Euro für 25 Kinder

Der Kindergarten "St. Erasmus" in Trassem soll baulich fit gemacht werden für die Aufnahme von Kindern unter drei Jahren. Voraussichtliche Kosten für das Projekt: rund 243 000 Euro (der TV berichtete). Nun beschloss die Gemeinde Merzkirchen, den Kindergarten-Ausbau mit 8600 Euro zu unterstützen.

 Rund 243 000 Euro soll der Umbau und die Erweiterung des Kindergartens „St. Erasmus“ in Trassem kosten. TV-Archiv/Foto: Hermann Pütz

Rund 243 000 Euro soll der Umbau und die Erweiterung des Kindergartens „St. Erasmus“ in Trassem kosten. TV-Archiv/Foto: Hermann Pütz

Merzkirchen/Trassem. Hintergrund des Kindergarten-Ausbaus in Trassem ist der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr, den Eltern vom 1. August 2010 an haben. Orts- und Kirchengemeinden sowie Städte, die Kindertagesstätten betreiben, sind damit quasi gezwungen, ihre Betreuungseinrichtungen den veränderten Anforderungen anzupassen. So soll der kirchlich getragene St.-Erasmus-Kindergarten in Trassem unter anderem im Dachgeschoss einen Ruheraum sowie eine komplett überarbeitete Küche erhalten. Außerdem soll eine noch zu bauende Stahltreppe das Dachgeschoss mit dem Außenbereich verbinden und als Fluchtweg dienen. Geplant sind darüber hinaus eine umfassende Erneuerung der Toiletten sowie eine Sanierung des Außenputzes unter energetischen Gesichtspunkten.

Laut Kostenermittlung des mit der Planung beauftragten Konzer Architekturbüros ist mit einer Gesamtbausumme von voraussichtlich 243 000 Euro zu rechnen. An den Kosten beteiligt sind unter anderem das Bistum, Bund, Land und Kreis. Außerdem sollen die Einzugsgemeinden des Kindergartens einen Teil der Baukosten beisteuern. Bereits im November hatte die Gemeinde Trassem einen Zuschuss von 14 000 Euro zugesagt (der TV berichtete). Nun schlossen sich die Merzkirchener mit rund 8600 Euro an. Die Höhe der Beteiligung orientiert sich an der aktuellen Zahl der Kinder aus der jeweiligen Gemeinde (25 aus Merzkirchen, 40 aus Trassem), die den St.-Erasmus-Kindergarten besuchen. Nach Auskunft von Merzkirchens Ortsbürgermeister Martin Lutz soll der Baukostenzuschuss im Haushalt 2009 bereitgestellt werden.

Zwar sei die Nachfrage nach Betreuungsplätzen für unter Dreijährige in Merzkirchen derzeit noch nicht akut, berichtet Lutz. "Allerdings kann ich mir vorstellen, dass der Bedarf in den kommenden Jahren steigt", erklärt der Orts-Chef und erläutert: "Vor allem in Neubaugebieten gibt es viele Familien, in denen beide Elternteile arbeiten und die keine Großeltern zur Verfügung haben, die die Betreuung der Kinder übernehmen können." Auch in der Großgemeinde Merzkirchen sind in den vergangenen Jahren mehrere Baugebiete entstanden. Das aktuelle Gebiet "Auf den Schanzen" soll im kommenden Jahr erschlossen werden.