89 Kinder bleiben den ganzen Tag

Nach den Sommerferien geht es los: Zum Schuljahr 2009/2010 startet die Grundschule Wincheringen als Ganztags-Einrichtung. Deutlich mehr Kinder als von der Rektorin erwartet sind für die neue Unterrichts-Form angemeldet.

 Nach den Sommerferien werden viele Jungen und Mädchen der Grundschule (und früheren Hauptschule, wie die Lücke im Namen noch zeigt) Wincheringen später als bisher das Schulgebäude verlassen – dann ist Ganztagsunterricht. TV-Foto: Susanne Rendenbach

Nach den Sommerferien werden viele Jungen und Mädchen der Grundschule (und früheren Hauptschule, wie die Lücke im Namen noch zeigt) Wincheringen später als bisher das Schulgebäude verlassen – dann ist Ganztagsunterricht. TV-Foto: Susanne Rendenbach

Wincheringen. Gewissheit besteht seit wenigen Wochen. Mitte März hatte die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Doris Ahnen, SPD, die Namen von neun Einrichtungen bekannt gegeben, die den Zuschlag als Ganztagsschule erhalten haben (TV vom 17. März). Eine davon ist die Grundschule Wincheringen, die erst nach den letzten Sommerferien ein neues Angebot für Eltern beziehungsweise Schüler bereithielt.

Optimale Ergänzung zum zweisprachigen Zweig



26 Kinder starteten vor knapp neun Monaten mit dem neu geschaffenen bilingualen Zweig. "Nach wie vor sind alle diese Kinder mit viel Freude dabei, und es ist richtig gut angelaufen", bilanziert Maria Heidt, kommissarische Leiterin der Grundschule.

Die bevorstehende Neuerung der Ganztagsschule (GTS) ergänze das noch junge andere Angebot optimal. "Mein Vorgänger Addi Arens, der 2008 in den Ruhestand gewechselt ist, hat auf die Ganztagsschule lange hingearbeitet", sagt Heidt.

Nachdem der Hauptschul-Zweig zum neuen Schuljahr aufgelöst worden ist, biete sich ausreichend Platz für die geplante Erweiterung. 89 Kinder seien für die Ganztagsschule angemeldet - weit mehr, als Maria Heidt erwartet hätte: "Ich dachte, es würden so 40 bis 50 werden." Allein unter den Erstklässlern werden 33 Ganztagsschüler sein.

Dabei seien nicht allein die Eltern der Neuerung gegenüber positiv eingestellt. "Auch unsere zehn Lehrer haben die Sache von Beginn an befürwortet."

26 zusätzliche Unterrichts-Stunden und wahrscheinlich eine weitere Lehrkraft seien der Schule zugesagt worden. Für das neue Angebot werden derzeit die Bücherei erweitert, vier Computer-Plätze geschaffen, eine Sitz-Ecke eingerichtet. Zudem sollen ein Ruheraum mit etwa 20 Plätzen und ein Spielraum geschaffen werden. Eine neue Küche sei bereits im vergangenen Jahr gebaut worden. "Wir suchen noch nach einem Caterer, der die Kinder mittags mit Essen versorgt", sagt Heidt.

Nach der Mittagspause sei eine Stunde Hausaufgaben-Zeit mit Lehrern vorgesehen. Danach stünden Freizeit-Projekte auf dem Plan. Angebote aus den Bereichen Sport, Sprachen, Musik und Natur will die Schule den Kindern machen.

Anfangen und Erfahrungen sammeln



"Mit den Erstklässlern werden wir sehr individuell umgehen, sie ein wenig herausziehen und spontan entscheiden, was an dem jeweiligen Tag am ehesten angesagt ist", meint Heidt. Ein Ziel habe oberste Priorität: "Die Kinder sollen ihren Nachmittag sinnvoll gestalten." Ohnehin sei das Programm nicht festgezurrt, die Schule sich des "Neulandes" bewusst: "Wir begeben uns jetzt auf den Weg und werden aus den Erfahrungen lernen." Überzeugt ist Heidt: "Das Angebot ist unumgänglich. Eltern brauchen das heute."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort