90 Jahre Musikverein Neuhütten: Starke Solisten und eine Prise Humor

Neuhütten/Züsch · Eine Reihe von Veranstaltungen hatte der Musikverein Neuhütten in diesem Jahr, in dem er sein 90-jähriges Jubiläum feierte, absolviert. Den Höhepunkt und gleichzeitig den Abschluss dieser Reihe stellte das Jubiläumskonzert in der Mehrzweckhalle in Züsch dar.

 Aline Schmitt zeigte eine starke Leistung am Xylofon. TV-Foto: Hans Muth

Aline Schmitt zeigte eine starke Leistung am Xylofon. TV-Foto: Hans Muth

Neuhütten/Züsch. Es stimmte alles bei diesem Jubiläumskonzert. Die Akustik in der Halle, die optimale Besetzung des 46-köpfigen Orchesters, die ausgewählte Literatur und vor allem die Qualität der aktiven Musikerinnen und Musiker.
Für Markus Willems, der bereits von 1999 bis 2008 als Dirigent in Neuhütten tätig war und in diesem Sommer wieder verpflichtet wurde, gab es anhaltenden Applaus. Seine positive Ausstrahlung und die humorvolle Unbefangenheit gegenüber den Aktiven und dem Auditorium zeigten ihre Wirkung. Mit Fachwissen und Charme führte der Dirigent durch die Vorstellung.
"Unser musikalisches Programm stellt einen Querschnitt durch die vergangenen zehn Jahre dar, wobei die Wünsche des Publikums Berücksichtigung fanden", verkündete Willems den rund 300 Gästen. "Wir haben uns genau gemerkt, was bei Ihnen gut angekommen ist."
Gleich die erste Darbietung bewies, was die Truppe imstande ist zu leisten. "Entry oft the Gladiators" von Julius Fucik wollte Willems als Titel so nicht im Raum stehen lassen. "Alles wird heute in Englisch bezeichnet. Warum sagen wir nicht einfach "Einzug der Gladiatoren, dann weiß doch jeder, woran er ist."
Woran die Zuhörer waren, das wurde ihnen sofort bewusst. Mit der Unterstützung der tiefen Blechbläser, der Pauken und der Schlagwerke konnten die übrigen Instrumentalisten ihr Können teils in ihren Registern, teils aber auch als Solisten unter Beweis stellen. Im "Wilhelm-Tell-Galopp" von Gioachino Rossini brillierte Aline Schmitt mit einem starken Solo am Xylofon. Willems: "Sie bat mich vorher, dass wir das Stück nicht zu langsam spielen sollten." Auch Stefan Butterbach zeigte in "A Tribute to Harry James", einem Solo für Trompete, professionelle Ambitionen. Beiden Solisten war tosender Beifall sicher. Auch für Abwechslung war gesorgt. Eine Dudelsackgruppe verstärkte das Orchester in "Highland Cathedral" einem Arrangement von Albert Miles ,und erntete großen Beifall. Josef Barthen aus Gusenburg zeigte sich begeistert. "Hier stimmt noch alles mit dem Nachwuchs. Viele Vereine haben da leider große Probleme." Davon kann man beim Musikverein Neuhütten mit einem Altersdurchschnitt von 30 Jahren keinesfalls sprechen. hm

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