90 Musiker spielen gemeinsam "Alte Kameraden"

Gusenburg · Zum dritten Mal reisten Musiker aus den Niederlanden an, um in einen klanglichen Wettstreit mit ihren Freunden aus Gusenburg zu treten. Die Musiktage sind in jedem Jahr ein Fest für Auge und Ohr. Wieder hat Lyra-Dirigent Dietmar Knippel mit einer neuen Komposition aufgewartet.

 Richtig eng auf der Bühne wurde es, als beide Orchester gemeinsam „Alte Kameraden“ spielten. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Richtig eng auf der Bühne wurde es, als beide Orchester gemeinsam „Alte Kameraden“ spielten. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Gusenburg. Die Tradition der Gusenburger Musiktage ist immer ein Höhepunkt im Kulturschaffen des Dorfs, besonders wenn hoher musikalischer Besucher anreist. Der Musikverein Lyra hat zum dritten Mal die Königliche Fanfare aus dem niederländischen Hulsberg begrüßt.
"2010 sollte dieses Orchester eigentlich in Hermeskeil spielen. Dort stand aber gerade die Hochwaldhalle nicht zur Verfügung", erklärt Vorsitzender Thorsten Bronder, wie aus einem Missgeschick eine Freundschaft wurde. Denn damals spielten die Gäste einfach mal eben in der Gusenburger Grenderichhalle.
Der Musikverein Lyra wurde vor 90 Jahren gegründet. Zum Jubiläumsjahr hat Dirigent Dietmar Knippel deshalb den Marsch "19/24" komponiert. Die Noten dafür wurden dem Gastverein überreicht. Dessen Dirigent Renato Meli will das Stück mit seinem Orchester einstudieren und es beim Gegenbesuch der Gusenburger als niederländische Uraufführung präsentieren.
Weiter steuerten die 45 Gastgeber bei ihrem Konzert unter anderem Filmmusik von Ennio Morricone, die Titelmelodie aus "Fluch der Karibik" und James-Last-Erfolge bei. Die Gäste brillierten sogar mit einem Satz aus "Die Planeten" von Gustav Holst: "Jupiter, der Freudespender". Aus dem Häuschen waren die rund 300 Zuhörer, als beide Orchester sich in einer Zugabe auf die Bühne drängten, um zusammen den Marsch "Alte Kameraden" zu spielen - und das sind sie auch.
Derzeit sind 13 junge Musiker bei der Lyra in Ausbildung. Ein Debütant beim großen Konzert war Jan Klauck. Der 13-Jährige spielte bereits im Kreisjugendorchester und gab jetzt an den Pauken und den Rhythmusinstrumenten das Tempo vor. "Dafür übe ich drei bis viermal pro Woche", sagt er. Nachwuchssorgen hat Dirigent Knippel keine, aber: "Uns fehlen Musiker im tiefen Blech." Gemeint sind Menschen, die gerne Tuba, Horn oder Posaune lernen möchten. Darüber, welche Möglichkeiten es dafür gibt, informiert der Verein im Internet unter <%LINK auto="true" href="http://www.mv-gusenburg.de" class="more" text="www.mv-gusenburg.de"%>. doth

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