Ab heute rollen wieder die Bagger

Freudenburg · Rund 3,5 Millionen Euro soll der Ausbau der Freudenburger Ortsdurchfahrt mit Kanälen und Leitungen, Bürgersteigen und Straßenbeleuchtung kosten. Bis Mitte 2016 sollen Schlaglöcher, marode Bordsteine und schief sitzende Gullys verschwunden sein. Bis dahin müssen die Anlieger viel Geduld und Verständnis aufbringen.

 Abgesackte Gullys, schadhafte Bordsteine, Schlaglöcher: So sieht die größte Straße Freudenburgs aus. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Abgesackte Gullys, schadhafte Bordsteine, Schlaglöcher: So sieht die größte Straße Freudenburgs aus. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Freudenburg. Nach sechs Monaten Bauzeit in der Freudenburger Leukstraße sind die Baumaschinen in die Ortsdurchfahrt umgezogen. Der erste Teilbereich aus Richtung Trassem/ Kastel, der ab heute ausgebaut wird, reicht bis zur Mitte der Neustraße. "Da ist ja seit 40 Jahren immer nur repariert worden", sagt Ewald Lellig, Anwohner der König-Johann-Straße.
Die Erfahrung aus dem Ausbau der Leukstraße nimmt Ortsbürgermeister Bernd Gödert in die neue Bauphase mit: "Wenn der außerörtliche Verkehr sich an die Umleitungsempfehlungen hält, gibt es kaum Probleme." Der erste Teilabschnitt von 150 Metern ist auf Nebenstraßen parallel gut zu umfahren und nach Auskunft des Landesbetriebes Mobilität (LBM) Trier bereits Mitte November fertig. Für die beiden nächsten Teilabschnitte zwischen Neustraße und der L 133, die gerade fertig geworden ist, wurde ein Zeitraum bis Juni 2015 eingeplant.
Richtig ernst wird es, wenn die Arbeiten immer weiter in Richtung Weiten vorrücken, denn, so Gödert: "Dort spielen sich in der Hauptsache die Geschäftstätigkeiten in Freudenburg ab. Da werden wir wohl wieder ein paar Feldwege in die Umleitung einbauen müssen." Endgültig fertig wird die Ortsdurchfahrt, die auf einer Länge von 1350 Metern erneuert wird, etwa Mitte 2016 sein.
Der Ursprung der Planungen geht bis in die 70er Jahre zurück, als im Zuge des Ausbaus der Saar zur Schifffahrtsstraße die B 51 am Fluss entlang gebaut und die Straße in Freudenburg von einer Bundesstraße zu einer Landesstraße zurückgestuft wurde. "Plötzlich war unsere Ortsdurchfahrt zwei Meter zu breit", erklärt Ortschef Gödert. Dieser Platz soll jetzt für breitere Gehwege und zur Gestaltung genutzt werden. Die Zahl der Parkplätze bleibt gleich.
Mit eingebaut werden - wie in der Leukstraße auch - Querungshilfen für Rollstuhlfahrer und Sehbehinderte. Rund 3,5 Millionen Euro wird das alles kosten. Bei einem wiederkehrenden Beitrag für Ausbaumaßnahmen, wie er in Freudenburg gilt, werden sich alle Grundstückseigentümer an den Kosten für Gehwege und Straßenbeleuchtung, verteilt auf drei bis vier Jahre, beteiligen müssen. Die Arbeiten an Kanälen und Leitungen sind Sache der Verbandsgemeindewerke. Die Kosten dafür übernimmt jeder Bürger mit seinen Verbrauchsgebühren.
Auf einen besonderen Effekt hofft der Ortschef: "Wenn die Straße und Gehwege neu sind, fallen Vorflächen und alte Fassaden umso stärker auf." Diesen Kontrast werde wohl nicht jeder Hausbesitzer lange zulassen.
Damit Haussanierungen nicht zu teuer werden, hat die Ortsgemeinde ein Sanierungsgebiet beschlossen (der TV berichtete). In mehreren Versammlungen wurden Bürger aufgeklärt, wie bei Haussanierungen Steuern gespart und zusätzlich aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes Zuschüsse kassiert werden können.
Zusätzlich wird Ortschef Gödert gemeinsam mit Planer Hubert Deubert aus Quirnheim am Donnerstag, 28. August, ab 16 Uhr, alle infrage kommenden Haushalte persönlich aufsuchen, um erneut über die finanziellen Vorteile zu informieren. doth
Extra

Wer nicht direkt nach Freudenburg muss, kann die ausgeschilderte Umleitung nutzen. Sie verläuft von Trassem über die B 407 in Richtung Saarland (Potsdamer Platz), dann über die L 177 und L 176 über Oberleuken und Orscholz und umgekehrt. doth

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