Ab Juni rollen in Wawern die Bagger

Wawern · Im Mittelpunkt der Beratungen des Ortsgemeinderates von Wawern haben die Verabschiedung des Doppelhaushaltes 2013/2014 und die Planungen zum Neubaugebiet am Beneförstchen gestanden. Die Ratsmitglieder lieferten sich teils heftige Diskussionen.

Wawern. Mit einem Missverständnis hat am Mittwoch die Sitzung des Ortsgemeinderates in Wawern an der Saar (Verbandsgemeinde Konz) begonnen. Eigentlich sollte ein Ingenieur der Firma Boxleitner den Stand der Planungen zum Neubaugebiet am Beneförstchen erläutern, aber offensichtlich hatte es zuvor Unklarheiten bei der Abstimmung des Termins gegeben. Aus den Fraktionen verlautete jedoch, man habe im Bauzuschuss alle strittigen Fragen bereits geklärt und so stimmte der Rat einstimmig für den Planungsentwurf. Damit können die Arbeiten nun im Juni beginnen.
Hierzu muss die Gemeinde zunächst einmal viel Geld in die Hand nehmen, gut 1.5 Millionen Euro sollen für die Erschließung des Baugebietes zwischenfinanziert werden. Erhard Holbach von der Verbandsgemeinde und Ortsbürgermeister Franz Zebe planen jedoch schon für 2014 eine Rückführung von 1,2 Millionen Euro aus Erträgen des Grundstücksverkaufes. So wird die gesamte Netto-Neuverschuldung im Jahr 2013 etwa 1,7 Millionen Euro betragen, für das Jahr 2014 aber ergäbe sich ein Plus von 1,15 Millionen Euro.
Im erstmalig aufgestellten Doppelhaushalt 2013/2014 steht demnach ein dickes Minus: Einem jährlichen Einnahme-Volumen von etwa 600 000 Euro stehen Ausgaben in Höhe von 750 000 Euro gegenüber. Auch diese Fehlbeträge müssen finanziert werden, zudem ist die Eigenkapitaldecke von 350 000 Euro aus dem Jahr 2010 auf knapp 100 000 Euro zum 31. Dezember 2012 geschrumpft.
Insgesamt also eine äußerst angespannte Finanzlage, bei der Beratung des Haushaltes unterzog der Rat dann auch jeden einzelnen Ausgabenposten einer sehr kritischen Prüfung. Letztlich wurde der Haushaltsentwurf dennoch mit einer Mehrheit von sieben zu vier Stimmen verabschiedet. DT
Extra

Die Friedhofssatzung wurde geändert. Es gibt nun die Pflicht, den Grabaushub innerhalb von zwei Wochen - unter Umständen durch eine Fachfirma - zu entsorgen. Ein neuer Stromvertrag mit der RWE wurde abgeschlossen. Dabei gibt es einen Nachlass von 10 Prozent. Der Forstwirtschaftsplan wurde verabschiedet. Bei einem Durchschnittspreis von 57 Euro pro Festmeter Holz bleibt ein Ertrag von 502 Euro. Wawern erstellt ein Baumkataster. Die Überprüfung wird etwa 10 Euro pro Baum kosten (der TV berichtete). Der Sachkostenzuschuss zum Kindergarten Wiltingen beträgt etwa 2380 Euro. DT

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