Kell am See. Das Wetter spielt mit, die Winde über dem Keller Flugplatz halten sich in Grenzen. Ein ideales Startwetter für diesen besonderen Tag. Besonders deshalb, weil er den Kindern vorbehalten ist, die sich überwinden, mit erfahrenen Piloten in die Luft zu gehen.
Einer von den interessierten Kindern ist der zehnjährige Lando Neufing aus Zerf. Er hat bisher noch nie in einem Fluggerät gesessen. "Es ist zwar sein erster Flug, aber er schafft das. Ich kenne ihn", sagt Mutter Natascha und fotografiert das Vorhaben ihres Sohnemannes vom Start an bis zur Landung.
Dann ist es soweit. Lando ist an der Reihe. Er klettert in den zweisitzigen Touring-Motorsegler vom Typ C-Falke. Pilot Hermann Klauck kümmert sich um den festen Sitz der Gurte, passt ihm ein Mikrofon zur besseren Verständigung in der Luft an. Dann startet die Maschine, der Propeller läuft auf Hochtouren.
Lando winkt Mutter und Vater noch einmal zu, bevor das Flugzeug Geschwindigkeit aufnimmt und schließlich abhebt. Inzwischen starten weitere Flugzeuge mit anderen Kindern, ab und zu landet eines auf der Rasenpiste der Fluganlage.
Eine Viertelstunde nach dem Start landet der Motorsegler mit Lando. Lange bevor die Maschine den Boden erreicht, winkt Lando nach unten. "Das hat ihm gefallen, sagt Mutter Natascha. "Hab ich nicht anders erwartet." Lando steigt mit Hilfe des Piloten aus der Maschine und läuft zu seinen Eltern. Ein glückliches Strahlen liegt auf seinem Gesicht. "Na, wie war's?" Die Frage hätte sich erübrigt. "Toll", sagt Lando. "Die Bäume von oben zu sehen und die Baumsorten zu unterscheiden, das war sehr interessant." Keine Angst? "Nee", kommt die Antwort. "Es gab zwar Luftlöcher. Das war cool, als das Flugzeug kurz abgesackt ist." Lando möchte gleich wieder fliegen. "Ein anderes Mal", versprechen die Eltern. Pilot Klauck überreicht Lando schon mal seine Visitenkarte. "Wenn du mal wieder Lust hast, melde dich bei mir." hm