Abtauchen erspart späteren Protest

Seit mehr als drei Jahren steht die Zukunft des Hermeskeiler Freibads im Mittelpunkt der Diskussion. Mittlerweile zeigen die Hochwälder deutliche Ermüdungserscheinungen. Kaum jemand scheint sich mehr über eine drohende Schließung aufzuregen, und wenn die energische Claudia Fuchs und ihre paar Mitstreiter nicht den neuen Förderverein gegründet hätten, wäre das Thema Freibad aus der öffentlichen Diskussion verschwunden. Dabei hat diese Geschichte einen ganz simplen Kern: Das Bad braucht Besucher. Und zwar so viele, dass zumindest die jährlichen Instandhaltungskosten gedeckt werden. Sonst waren der Bürgerentscheid, die Bürgerinitiative und alle empörten Aufschreie völlig umsonst. Fazit: Wer sein Freibad behalten will, der muss es auch besuchen. Abtauchen erspart möglicherweise späteren Protest. Ein Paradoxon wird zu einem zusätzlichen Anreiz: Der bereits vom Verbandsgemeinderat beschlossene Sanierungsplan halbiert das in dieser Größe seltene 50-Meter-Schwimmerbecken. Doch solange die Verbandsgemeinde für diese Sanierung kein Geld hat und nur die Instandhaltung gerade so bezahlen kann, bleiben die beliebten 50 Meter erhalten. j.pistorius@volksfreund.de

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