Abwasser soll ab 1. Januar teurer werden

Saarburg · Die Tagesordnung der heutigen Verbandsgemeinderatssitzung in Saarburg ist lang. Unter den 17 Tagesordnungspunkten befassen sich sieben mit der wirtschaftlichen Situation der Werke. Während die Abwasserpreise wohl steigen, bleiben die Wasserpreise stabil.

Saarburg. Die Sitzung des Verbandsgemeinderates heute Abend, 18 Uhr, im Sitzungssaal des Hauses Warsberg verspricht lang zu werden. Auf der Einladung für die Sitzung stehen 17 Tagesordnungspunkte. Allein in sieben Punkten geht es um die wirtschaftliche Situation der Verbandsgemeindewerke.
Der Verlust der Verbandsgemeindewerke - Betriebszweig Abwasser - im Jahr 2012 beträgt rund 194 000 Euro (2011 wurde ein Gewinn in Höhe von 82 000 Euro erzielt) bei einem Umsatz von insgesamt 2,3 Millionen Euro. Die Ausgaben für den Unterhalt der Anlagen lagen bei rund einer Million Euro. Die Personalkosten betrugen 674 000 Euro.
Ginge es nach den Wirtschaftsprüfern, müsste das Abwasserentgelt deshalb von 1,90 Euro auf 2,10 Euro je Kubikmeter angehoben werden. Diese Preisanhebung von etwa neun Prozent je Kubikmeter wollte der Werksausschuss im Oktober aber nicht mitmachen. Der nun auf dem Tisch liegende Vorschlag, über den die Ratsmitglieder heute Abend abstimmen, sieht eine Preisanhebung um fünf Prozent auf zwei Euro vor.Wasserpreise stabil


Besser sieht es im Bereich Wasserversorgung aus. Hier bleiben die Preise konstant, im Versorgungsbereich I bei brutto 1,42 Euro und im Versorgungsbereich II bei brutto 1,28 Euro. Im Jahr 2011 konnten die Verbandsgemeindewerke - Betriebszweig Wasserversorgung - noch einen Gewinn von 72 500 Euro verbuchen. Das Geschäftsjahr 2012 schließt bei einem Umsatz von 2,2 Millionen Euro mit einem Verlust in Höhe von 79 000 Euro ab. Für den Unterhalt der Wasseranlagen wurden 684 000 Euro und für Personal 484 000 Euro ausgegeben. Insgesamt haben die Wasserwerke 857 000 Euro in Brunnen und Hausanschlüsse investiert. So wurden für Hausanschlüsse insgesamt 194 000 Euro ausgegeben, an zweiter Stelle steht der Hochbehälter Kocherath mit einer Investitionssumme von 185 000 Euro.
In der heutigen Sitzung soll auch der aktuelle Sachstand des Flächennutzungsplanes für den Teilbereich Windkraft vorgestellt werden. Daneben befasst sich der Rat mit den Sanierungen der Ortsdurchfahrten in Freudenburg und in Kastel-Staadt.Meinung

Rechtzeitig gegensteuern
Die Preise für das Schmutzwasser steigen voraussichtlich moderat. Das ist das richtige Signal an die Bürger. Denn sie sehen anhand der Abwasserrechnung, dass die gestern im Werksausschuss beschlossenen Investitionen in die energetische Umrüstung des Klärwerks sinnvoll sind. So mussten die Verbandsgemeindewerke - Betriebszweig Abwasser - im Jahr 2012 aufgrund gestiegener Strompreise 38 000 Euro mehr für Energie ausgeben als im Jahr 2011. In diesem Jahr dürften die Kosten in diesem Bereich weiter gestiegen sein. Es war daher nur richtig, zu überlegen, wie die Betriebskosten für Strom dauerhaft gebremst werden können. Der jetzt geplante Weg scheint erfolgversprechend zu sein. a.schumitz@volksfreund.deExtra

Versorgungsbereich I: Dazu gehören Saarburg (ohne Kahren), Freudenburg, Irsch, Kastel-Staadt, Ockfen, Serrig, Taben-Rodt und Trassem. Versorgungsbereich II: Dazu gehören Kahren, Ayl, Fisch, Kirf (inklusive Beuren und Meurich), Mannebach, Palzem (mit Esingen, Helfant, Kreuzweiler, Dilmar und Wehr), Schoden, Wincheringen (mit Söst und Bilzingen), Merzkirchen (mit Dittlingen, Kelsen, Körrig, Portz, Rommelfangen und Südlingen). itz

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