Adios Amigo

ZERF. (hm) Sein Beliebtheitsgrad war den Schülern seiner Klasse der Regionalschule Kell/Zerf anzusehen, als sie sich in einer Feierstunde von ihrem Lehrer verabschiedeten. Alfred Bug wurde nach 40 Jahren Schuldienst in die Freistellungsphase der Altersteilzeit versetzt.

"Adios Amigo", hatten die Schüler von Alfred Bugs letzter Klasse, der 8b, groß auf die Tafel geschrieben. Und auf einer von ihnen vorbereiteten Urkunde stand als Einleitung "Lieber Onkel Alfred". Das waren ehrlich gemeinte Emotionen, das war zu spüren und konnte auch im gegenseitigen Umgang festgestellt werden. Rund 1000 Kinder habe Bug, der ein Allroundlehrer gewesen sei, in seiner Amtszeit unterrichtet, verkündete Rektor Alfons Bonerz. "Du hast die Schullandschaft und den Menschenschlag im Hochwald mit geprägt. Es war eine gute Zeit für alle Beteiligten." Die Feier war eine Überraschung der Schüler und des Lehrpersonals für Bug. Alle hatten dicht gehalten, zum Erstaunen von Alfred Bug: "Normalerweise plaudern sie immer." Eine interne Urkunde mit Unterschriften aller Schüler und einem Gruppenfoto gab es zur Erinnerung. VG-Beigeordneter Erwin Berens hatte in Vertretung des Schulträgers in Vorbereitung seiner Rede mit seinem Sohn Volker, einem ehemaligen Schüler Bugs, gesprochen. "Ein feiner Mensch, grüß ihn von mir", sei dessen Kommentar gewesen. Alfred Bug, 1945 in Schlangenbad geboren, absolvierte eine Lehre bei der Deutschen Bank, ehe er 1966 über eine Begabten-Sonderprüfung sein Lehramtsstudium begann. Nach Abschluss der Pädagogischen Hochschule in Trier lehrte er an der Hauptschule Kell am See, den Volksschulen Geisfeld (als Schulleiter) und Waldweiler und anschließend 28 Jahre lang an der Hauptschule Kell am See. Seine letzte Lehrstation war Zerf, wo Bug als Allroundlehrer geachtet wurde. "Eine seiner Leidenschaften ist das Arbeiten am Computer. Das kam auch immer den Schülern zugute", sagte Schulleiter Alfons Bonerz. Bug, seit 1970 auch Leiter der Volkshochschule Kell am See, wird sich dieser Tätigkeit nun ausgiebiger widmen können. Auch Reisen möchte er in Zukunft mehr. "Ich fahre gerne mit der Eisenbahn", sagt Bug. "Aber auch für meine Modelleisenbahn werde ich nun mehr Zeit bekommen."

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