"Äpfel mit Birnen..."

Bei der Gegenüberstellung von Ergebnissen verschiedener Gutachten für die Reaktivierung der Hunsrückbahn-Strecke seien Äpfel mit Birnen verglichen worden. Das sagt jedenfalls Bernd Heinrichsmeyer, Geschäftsführer der Hochwaldbahn Unternehmensgruppe in Hermeskeil.

 Licht am Ende des Tunnels in Sachen Hochwaldbahn? TV-Foto: Ilse Rosenschild

Licht am Ende des Tunnels in Sachen Hochwaldbahn? TV-Foto: Ilse Rosenschild

Hermeskeil/Thalfang/Morbach. (iro) Acht Millionen Euro, zwei Millionen oder nur 100 000 - wie hoch ist der Betrag, der aufgewendet werdem muss , damit auf der Hunsrückbahn-Strecke zwischen Morbach und Hermeskeil wieder Züge fahren können? Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karl Diller hatte auf die großen Diskrepanzen verschiedener Gutachten hingewiesen und den beabsichtigten Streckenankauf durch die drei Kommunen Morbach, Thalfang und Hermeskeil als "finanzielles Abenteuer" bezeichnet. Anders sieht es Bernd Heinreichsmeyer: "Unser Konzept hat mit der Zielsetzung des Gehrmann-Gutachtens nichts zu tun." Das macht der Geschäftsfüher der Hochwaldbahn (HWB) Unternehmensgruppe mit Nachdruck deutlich. Im sogenannten Gehrmann-Gutachten sei 2002 die Reaktivierung für den Personennahverkehr geprüft worden, erläutert Heinrichsmeyer. Dabei müssten alle Bahnübergänge gesichert und die Strecke auf höhere Geschwindigkeiten ausgebaut werden. Zwei Millionen Euro müssten laut Gehrmann-Gutachten aufgewendet werden, wenn die Strecke langfristig im Sonderzug- und Güterverkehr genutzt werde. Heinrichsmeyer hingegen geht von 100 000 Euro für eine Reaktivierung als "nichtbundeseigene Eisenbahn" aus. Auf zwei Abschnitten seien Schienen und Schwellen in ziemlich schlechtem Zustand. Man könne dort nur sehr langsam fahren. Die Erneuerung der Gleise würde mindestens 1,5 Millionen Euro kosten. Die HWB Gruppe, die auf dieser Strecke Gütertransport betreiben möchte, sei bereit, in das wirtschaftliche Risiko einzusteigen.

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