Aktionsplan mit vielfältigen "Baustellen"

Betreuungsangebote für Kinder und Schüler, das Konzer Schwimmbad und die Bahnhöfe: Dies sind nur wenige Beispiele für die Bereiche, die Karl-Heinz Frieden als neuer Bürgermeister der Stadt und Verbandsgemeinde so schnell wie möglich angehen will.

Konz. Heute ist Tag Nummer Eins für Karl-Heinz Frieden in der Funktion des Bürgermeisters der Stadt und Verbandsgemeinde (VG) Konz. Sein Vorgänger Winfried Manns hat sich von den Kollegen, Mitarbeitern und Bürgern verabschiedet, überlässt nun seinem ehemaligen VG-Beigeordneten das Feld und nimmt seit heute das Amt des Verbandsdirektors beim rheinland-pfälzischen Gemeinde- und Städtebund wahr (der TV berichtete mehrfach).

Betreuung von Kindern ist wichtiges Anliegen



Die Aufgabenliste, die sich Frieden für seine erste Zeit als Stadt- und VG-Chef aufgestellt hat, ist lang. Dabei umfasst sie vor allem Felder, mit denen er sich bereits als Beigeordneter beschäftigt hat.

Als eines der wichtigsten Projekte steht die Ganztagsbetreuung von Kindergartenkindern auf seiner Agenda. Während anderswo die Wohnbevölkerung abnehme, steige sie im Konzer Land überproportional an, sagt Frieden. Unter den Zugezogenen gebe es viele, die aus einer Großstadt kommen, nun in Luxemburg arbeiten und somit andere Ansprüche an die Kinderbetreuung haben. "Das sorgt für eine verstärkte Nachfrage nach den Betreuungsangeboten", sagt Frieden. Eine Erweiterung beispielsweise in Konz-Roscheid und -Karthaus sind bereits geplant.

Damit die Ganztagsbetreuung nicht mit dem Eintritt in die Grundschule endet, will sich Frieden auch dort für das Ganztagsangebot einsetzen. Der Beschluss, die Konzer Grundschule St. Nikolaus zu einer Ganztagsschule zu erweitern, wurde bereits in der jüngsten Stadtratssitzung gefasst.

Und auch in Nittel hofft Frieden, bis zum 3. November einen entsprechenden Antrag stellen zu können.

Nicht nur in Sachen Bildung, auch mit Blick aufs Konzer Schwimmbad soll es bald vorangehen: "Das Projekt Schwimmbad muss aufs Gleis kommen", sagt Frieden. Wie die Planungen genau aussehen, soll Thema in der nächsten VG-Ratssitzung Mitte Oktober werden.

Weitere "Baustellen" in Konz sind aus Friedens Sicht die Konzer Bahnhöfe. "Beim Konzer Hauptbahnhof sind wir ja inzwischen Eigentümer", erzählt er. Zurzeit überlege man sich ein Konzept zur zukünftigen Nutzung. Darin werde der ganze Bereich der Bahnhofstraße einbezogen. Und noch etwas bahne sich an: "Wir werden vermutlich nicht drumherum kommen, den Karthäuser Bahnhof zu kaufen."

Ein weiteres Gesamtkonzept soll es mit Blick auf die Entwicklung von Baulandflächen in der VG geben. "So viele Baulandreserven gibt es nicht mehr", sagt Frieden und weist auf die langsam aufkommende Konkurrenz zwischen Siedlungs- und Ausgleichsflächen hin.

Frieden zum Einzelhandel: Innenstadt stärken



Auch der Einzelhandel in der Innenstadt gehört zu Friedens Aktionsfeldern. "Wir müssen alles tun, um diesen Bereich zu stärken", plädiert Frieden. So könnten konzentrische Kreise um den Bereich des Saar-Mosel-Platzes entstehen und weitere Geschäftsansiedlungen fördern.

In der Diskussion mit den Ratsmitgliedern über diese und weitere Projekte will sich Frieden allerdings nicht allein auf die Mehrheit aus CDU-, FDP- und FWG-Stimmen verlassen. Er habe in letzter Zeit gemerkt, dass die "Debattenkultur in den Gremien gelitten" habe. Dem möchte er nun mit Offenheit und vernünftigem Miteinander entgegensteuern.

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